Thema: Motiv: Feldherren und Militärführer auf Briefmarken, Stempeln und Belegen
wajdz Am: 12.01.2017 23:08:28 Gelesen: 238046# 107@  
José de San Martín (* 25. Februar 1778 in Yapeyú, Vizekönigreich des Río de la Plata, heute Argentinien; † 17. August 1850 in Boulogne-sur-Mer, Frankreich) war ein südamerikanischer Unabhängigkeitskämpfer. Als Sohn spanischer Eltern geboren, wuchs er in Spanien auf und durchlief eine Offizierslaufbahn in der spanischen Armee, der er 20 Jahre lang diente. In dieser Zeit ergriff San Martín immer mehr Partei für das Unabhängigkeitsstreben der spanischen Kolonien in Südamerika.

1812 kehrte er nach Cuyo zurück und bildete eine Revolutionsarmee für den Unabhängigkeitskampf aus. Im Amt des Gouverneurs im westargentinischen Mendoza, stellte er eine Armee auf. Dabei war der chilenische General Bernardo O’Higgins sein wichtigster Vertrauter. 1816 organisierte er die Andenarmee, eine Militäreinheit, bestehend aus 3500 bis 6000 Soldaten und 1200 Mann Hilfstruppen. Im Jahre 1817 marschierte dieses Regiment auf eine für diese Zeit spektakuläre Art über die Anden, schlug die Spanier bei Chacabuco in Chile und besetzte die Hauptstadt Santiago de Chile. 1818, nach einem entscheidenden Sieg über die Spanier in Maipú, setzte San Martín in Chile eine nationale Regierung ein, jedoch lehnte er das Amt des Präsidenten zugunsten Bernardo O’Higgins ab.



Bernardo O’Higgins Riquelme (* 20. August 1778 in Chillán, Chile; † 24. Oktober 1842 in Lima, Peru) war ein Militär und Unabhängigkeitskämpfer in Chile. Geboren als unehelicher Sohn von Ambrosio O’Higgins, dem damaligen Bürgermeister von Concepción. Als der Vizekönig von Peru wurde, schickte er Bernardo nach London, um seine Ausbildung zu vervollständigen. O’Higgins kam in die Kreise der südamerikanischen Unabhängigkeitsvertreter.

Ab 1810 gehörte er zu den Unabhängigkeitskämpfern in Chile. Er wurde 1813 zum Befehlshaber der Streitkräfte der Bewegung ernannt. 1814 wurde er in der Schlacht von Rancagua geschlagen und musste nach Argentinien fliehen. In Chile zog die Zeit der Reconquista ein.

1817 marschierte er mit General José de San Martín über die Anden und schlug die Spanier in der Schlacht von Chacabuco. Die Schlacht von Maipú am 5. April 1818 brachte den endgültigen Sieg für die chilenischen Unabhängigkeitskämpfer. Der siegreiche José de San Martín setzte eine nationale Regierung ein. Jedoch lehnte er das ,Amt des chilenischen Präsidenten zugunsten von Bernardo O’Higgins ab, der vom Adel des Landes zum ersten Führer eines unabhängigen Chile ernannt wurde , ausgestattet mit diktatorischen Mitteln und dem Titel Director Supremo. Er trat sein Amt am 16. Februar 1817 an. Am 12. Februar 1818 wurde Chile unabhängig.

In den sechs Jahren seiner Regierung gründete er die Militärakademie und führte die neue chilenische Flagge ein. Seine radikalen und liberalen Reformen (Abschaffung des Adels, Einschränkung der Macht der Landbesitzer und der Kirche) verärgerten die Großgrundbesitzer und Konservativen. Am 28. Januar 1823 wurde er abgesetzt. O’Higgins ging ins Exil nach Peru und starb in Lima 1842.

Heute sind im Zentrum der Hauptstadt Santiago de Chile eine Universität, ein Park sowie eine Hauptverkehrsader nach ihm benannt, ebenso ein Orden.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Quelle: www.philaseiten.de
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