Thema: Nobelverein Royal Philatelic Society im Aufwind
olli0816 Am: 14.01.2017 08:43:23 Gelesen: 67196# 8@  
@ WPhV Stuttgart [#5]

Ehrlich gesagt trägt dein Beitrag nicht gerade dazu bei, sich deiner Organisation anzuschliessen. So viel Mißgunst brauch ich in meiner Freizeitgestaltung nicht.

Die Royal Philatelic Society macht es genau richtig. Sie verlangt eine entsprechende Jahresgebühr, um handlungsfähig zu sein.

Wenn ich mir die Agenda an Veranstaltungen anschaue sowie was alles angeboten wird, wundert mich nicht, dass sie sehr erfolgreich ist. Sie verbreitet sehr viel Flair, ist international aufgestellt (eine Veranstaltung ist sogar in China) und zeigt, was sie zu bieten hat. Wenn ich ehrlich bin, dagegen ist der BDPh die Ortsgruppe von Oberschweinebach (nichts gegen Oberschweinebach). Außerdem kann man einen überregionalen Verband nicht mit einem lokalen kleinen Sammlerverein vergleichen, der ganz andere Aufgaben wie vielleicht auch die Nachwuchsarbeit beinhaltet, wenn der lokale Verein das machen möchte. Machen viele aber nicht mehr.

Die Engländer verkaufen sich neidlos besser. Ein Monatsbeitrag von 10 - 15 EURO mag für manche viel erscheinen, finde ich persönlich aber recht überschaubar. Mein Squashverein in den 80ern hat schon monatlich 10 EURO gekostet und da war das noch einiges mehr Geld als heute. Dazu habe ich zu der Zeit sehr wenig verdient und war damit der Regelfall.

So ein überregionaler gut funktionierender Verband in Deutschland würde auch mehr für das Briefmarkensammeln bringen als die jetzigen Strukturen. Wir haben hier nur einen piffigen BDPh, der Kartons auf schädlichen Folien verkauft, eine VISA-Karte anbietet und dafür z.B. die Bibliotheken vernachlässigt. Die Mitglieder waren sogar so generös, eine 3 EURO-Beitragserhöhung fürs Jahr zu genehmigen, also kolossale 0,25 Cents pro Monat/Mitglied. Jaha, da kann man mal richtig prassen und sich den Themen widmen. Wer hier Ironie findet, darf sie gerne behalten.

Also lieber WPhV:

Nicht neidisch sein. Jeder bekommt, was er verdient. Bei uns sind es überalternde Vereine und eine übergeordnete Struktur, die nicht viel taugt. Ist bei den Jahresbeiträgen auch kein Wunder, weil keine Substanz da ist, irgend etwas zu tun. Den Fehler machen die Briten nicht. Es sind dann weniger Mitglieder (ca. 2.000, wenn ich richtig gelesen habe), aber die wirklich Interessierten sind bereit, das zu zahlen und evtl. auch etwas beizutragen. Eben die gehobene Philatelie. Braucht nicht jeder, aber genau mit so etwas kann man zu Recht von sich reden machen und Interesse an dem Hobby entwickeln. Das hat Öffentlichkeitswirkung.

Damit es nicht ganz so trist wird, habe ich etwas klassische Philatelie beigefügt. Die Nummer 2 aus Griechenland. Das ist genau die Platzierung des BDPh ggü. der Royal Philatelic Society. Ich fand das gerade passend.


 
Quelle: www.philaseiten.de
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