Thema: USA: Penalty Belege / Dienstsachen
Carolina Pegleg Am: 10.03.2009 20:47:54 Gelesen: 89835# 21@  
@ Thomas [#20]

Deine Links führen zu tollen Belegen, die einen guten Querschnitt zeigen. Gratulation.

Die Freistempel oder Labelfrankierungen mit "APO" finde ich interessant. Sowas habe ich noch nicht gesehen, auch wenn es mir klar war, dass diese theoretisch existieren müssen. Die Feldpostämter sind ja normale Postämter, die auch über vergleichbare technische Ausrüstung wie jedes normale Postamt was es hier an der Ecke gibt verfügen. Feldpost sind aber m.M. nach nur die Briefe, die von Feldposteinrichtungen befördert / behandelt wurden. Es ist für Puristen wahrscheinlich keine Feldpost, wenn der Absender zwar einen militärischen Charakter hat, aber der Brief mit der normalen Post (= United States Postal Service, USPS) befördert wurde. Einige Briefe fallen also möglicherweise unter normale Behörden- oder Dienstpost. Du hast ja zum "Meckern" aufgerufen, also da hast Du es. ;)

Hier noch ein paar Definitionen von Abkürzungen auf Deinen Belegen:

AE = Armed Forces Europe -- Europa aber auch Mittlerer Osten, Afrika und Kanada, Postleitzahl (ZIP Code): 09XXX.

AP = Armed Forces Pacific -- Korea, Japan etc., ZIP Code: 962XX bis 966XX.

AA = Armed Forces Americas -- Amerikanischer Kontinent (ausser USA und Kanda), Karibik, Zip Code: 340XX.

APO = Je nachdem Army oder Air Force Post Office -- Feldposteinrichtungen, die von der U.S. Army oder der U.S. Air Force betrieben werden

FPO = Fleet Post Office -- Feldposteinrichtungen der U.S. Navy, des U.S. Marine Corps oder der U.S. Coast Guard

Zu den Tarifen:

Für Feldpost in die USA gilt der Inlandstarif. Grund: Die Post wird auf Kosten des Verteidigungsministerium vom jeweiligen ausländischen Standort in die USA befördert und dann erst hier der USPS zur weiteren Besorgung übergeben. Da die amerikanische Post also die Kosten des internationalen Transportes nicht hat, gilt der Inlandstarif.

Bei Post, die bei einem Feldpostamt aufgegeben wird, und nicht in die USA geht, kommt es darauf an. Geht die Post in ein Drittland (nicht-USA, und auch nicht das Land des Standortes) gilt der jeweilige USPS Auslandstarif. Die Post wird in die USA transportiert und der amerikanischen Post zur weiteren internationalen Beförderung übergeben.

Geht die Post an eine Adresse im Standortland, kommt es auf das Abkommen mit dem Gastland an. Für Deutschland weiss ich, dass für Post innerhalb Deutschlands der amerikanische Inlandstarif galt. Solche "Inlands-"post wird wohl zwischen der US Feldpost und der Deutschen Post direkt ausgetauscht. Dies erklärt einige der von Dir gezeigten Briefe, bei denen die Frage der Portorichtigkeit bzw. des Nachportos im Raume stand.

Wie gesagt, interessante Sachen, die Du auf Deiner Webseite zeigst. Hat mir Spass gemacht zu gucken und zu lesen.

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Arno
 
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