Thema: (?) (64/65/66) Alliierte Besetzung SBZ Thüringen Mi. 92-115
Thilo Nagler Am: 25.01.2017 22:35:33 Gelesen: 42572# 33@  
@ Pepe [#31]

Sehr gut! Ja, das gibt es. Das zu erkennen, bedarf es einiger Übung. Gratulation. Ich habe dazu einmal einen Artikel im Rundbrief 140, Seite 3646f. der Arge SBZ geschrieben:

Zwei verschiedene t-Papiere?

Thilo Nagler & Volkmar Seifert

Zur Diskussion möchten wir hier zwei unterschiedliche t-Papiere stellen. Beim Durchsehen mehrerer 12-Pfg.-Marken der Thüringen-Freimarkenausgabe (Mi.-Nr. 97) fielen uns zwei verschieden laufende Netzstrukturen des t-Papiers auf. Die feine Netzstruktur zeigt in der Marke kleine Ovale. Die Ovale in einer Marke verlaufen vertikal, die Ovale in einer anderen Marke horizontal. Dies kann man im Durchlicht mittels starker Lichtquelle gut erkennen.

Zur Vereinfachung möchten wir die Papiere benennen. Die vertikale Struktur könnte man als t1-Papier und die horizontale Struktur als t2-Papier bezeichnen.



Die Ovale im Netz des t1-Papiers verlaufen vertikal in der Marke.



Die Ovale im Netz des t2-Papiers verlaufen horizontal in der Marke.

Die Bilder sollen zur besseren Vorstellung dienen und entstammen nicht von Originalmarken. Bei genauer Betrachtung Ihrer Marken werden Sie schnell diesen Unterschied erkennen und fündig werden. Die Wahrscheinlichkeit zur Auffindung eines t1-Papiers im Gegensatz zum t2-Papier der Mi.-Nr. 97 liegt bei ca. 3:1 bis 4:1.

Bislang sind uns diese Unterschiede nur bei der Mi.-Nr. 97 AX at aufgefallen. Daher sind weitere Funde bei anderen Thüringen-Freimarken des t-Papiers und evtl. anderer Papiere mit feiner Netzstruktur nicht ausgeschlossen. Erklären können wir dies uns nur so, dass das Papier unterschiedlich in den Druckvorgang eingelegt worden ist. Vergleichen könnte man dies u. a. mit dem Block 5, den es nicht nur mit dem Wasserzeichen X und Y gibt, sondern auch mit jeweils steilem oder flachem Wasserzeichen. Über eine weitere konstruktive Diskussion dieses Unterschieds würden wir uns sehr freuen.


Es wurde aber keine Aufnahme in den Michel in Betracht gezogen, da es zu speziell ist.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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