Thema: Briefmarken: Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor?
WPhV Stuttgart Am: 30.01.2017 19:05:26 Gelesen: 20972# 22@  
@ chuck193 [#21]:

Hallo Chuck,

natürlich hast Du recht:

Für neue Sammler gibt es die 1A-Qualität i.d.R. nicht umsonst, dafür aber jede Menge anderer Qualitäten und Massenwaren:

So bekommen neue Sammler bei uns (wie unsere Kinder/ Jugendlichen) viele viele Marken, Belege, Kataloge (dem Schwaneberger Verlag sei an dieser Stelle gedankt) usw. geschenkt. Dieses Material (das oft einst auch teuer erworben wurde (z.B. Bund Olympiablöcke 1972)) ist ideal zum "Anfüttern", zum "Virus setzen" usw. Wir klären aber unsere neuen Sammler auf (à la "Was nix koschded isch au nix wert"), in dem wir ihnen 1A Qualitäten und Massenwaren erklären, ihnen diese auch zeigen. Das anschaulichste Beispiel sind die vorhandenen Stempel in den Alben, Kruschdelkartons usw.: So hat kaum eine aktuelle deutsche Marken einen zentrischen Bedarfs-Ortsvollstempel.

Anhand dieser Bedarfs-Ortsvollstempel von aktuellen idealerweise naßklebenden Bund-Marken wird es jedem neuen Sammler schnell klar, wie selten 1A Qualitätsware ist. Und so werden die neuen Sammler bei uns quasi spielerisch dahingehend sensibilisiert, dass bei der weiteren Sammlerkarriere, in der dann Geld für die Sammlung ausgegeben wird, nur ein Kauf von 1A Qualitätsware wert- und damit nachhaltig ist.

Es gibt aber natürlich auch aufgeklärte Sammler bei uns, denen eine Werthaltigkeit ihrer Schätze egal ist und die so bewusst auch beispielsweise Wellenstempel für ihre Sammlung im Tausch oder Kauf erwerben. Aber, wie gesagt, alle Sammler bei unseren Vereinstreffen wissen, was gute Qualität und was schlechte Qualität ist und was diese jeweils "wert" ist.

Insgesamt vertreten wir somit die Position, dass nur werthaltiges Sammeln auch nachhaltig ist und fördern so nach unseren Möglichkeiten dieses Bewusstsein bei unseren Sammlern.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9915
https://www.philaseiten.de/beitrag/144368