Thema: Briefmarken: Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor?
merkuria Am: 31.01.2017 00:02:19 Gelesen: 20802# 25@  
@ Lars Boettger [#24]

Guten Abend Lars,

Wer tatsächlich qualitativ gutes Material sucht, der wird nicht zum Schnäppchenpreis fündig. Ob das für die nächsten 20 Jahre noch gilt - gute Frage. Aber momentan gibt es immer noch nichts geschenkt.

Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist, aber in der Schweiz bekommt man z.Zt. Spitzenware wirklich fast geschenkt. Ich war vor 3 Wochen an einer Börse in der Schweiz, da boten Fachhändler die guten Schweiz-Ausgaben PAX, Blöcke Mi 1 - 14, Flugpost Mi 152, etc. in ** oder gestempelt zu 20% Schweizer Zumstein Katalogpreis (dieser bewertet teils markant tiefer als der Michel) an! Die besseren Stücke waren auch alle mit anerkannten Attesten versehen (keine Prüfstelle Basel Atteste)

Das gleiche gilt auch für europäische Spitzenstücke: Frankreich Flugpost Mi 305-311 ** konnte ich vor einem Monat für 360 € verkaufen. Nach Abzug der Spesen blieben mir noch 320 €. Frankreich Mi 326-27 sind nicht einmal für 120 € abzusetzen.

Liechtenstein Block 1 ** konnte vor einem Jahr noch zu 600 € verkauft werden, heute bleibt er bei 480 € liegen!

Für all diese genannten Beispiele wurden vor 10 Jahren noch doppelte bis dreifache Preise gelöst! Also weit hin bis zum Verschenken sind wir nicht mehr! Und: die oben genannten Beispiele sind keine Massenware ihres Sammelgebietes sondern die eher teuren Stücke.

Auch mit der viel gepriesenen Klassik, die angeblich immer noch ihren Preis erzielen soll, ist es nicht mehr weit her. Eine Doppelgenf auf Brief kostet heute weniger als die Hälfte als man vor 15 Jahren dafür bezahlt hat.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
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