Thema: Moderne Privatpost: MZZ Halle
Stefan Am: 03.02.2017 19:10:52 Gelesen: 21692# 19@  
@ Magdeburger [#18]

Eine meiner vielen Fragen wird sein, warum Belege, welche innerhalb des Zustellgebietes meist nicht mehr abgestempelt werden.

Die Frage ist durchaus berechtigt, weshalb keine Briefmarkenentwertung stattfindet bzw. vermutlich nicht als unbedingt notwendig erachtet wird. Technisch betrachtet wäre dies auch nicht erforderlich, da die neueren hier vorgestellten Ausgaben der MZZ einen integrierten Strichcode aufweisen und seitens der Sortieranlagen (Bsp. [#17] und [#18]) bzw. manuell (Handscanner) eingelesen werden können. Dies bedeutet, dass der Strichcode bzw. der UPOC in CodX bei erstmaliger Verwendung der Briefmarke registriert wurde. Dies sollte eine nochmalige Verwendung der Briefmarke zur erneuten Frankatur (theoretisch) ausschließen. Der Beitrag [#17] zeigt, dass die Nichtentwertung von MZZ-Briefmarken auch Sendungen betrifft, welche außerhalb des eigenen Zustellgebietes adressiert sind.

Sollte eine bereits benutzte Briefmarke erneut zur Frankatur verwendet werden, wären zwei Szenarien denkbar (wobei mich Ersteres nicht überraschen würde, wenn dies zuträfe):

1. durch das erneute Einlesen des Strichcodes (UPOC) greift die Software von CodX auf den bereits vorhanden Datensatz inkl. den dort hinterlegten Angaben der Empfängeranschrift der ursprünglichen Sendung zurück. Die Folge wäre eine maschinelle Fehlsortierung (Routingfehler).

2. CodX erkennt bei erneuter Verwendung, dass dieser Briefmarken-UPOC bereits benutzt wurde und "spuckt" die Sendung aus, d.h. sortiert diese in ein dafür vorgesehenes Fach der Sortieranlage.

Theoretisch wäre eine Briefmarkenentwertung über die Sortieranlage für C6-Sendungen machbar. Der Zustellpartner RPV aus Cottbus macht es bereits seit einigen Jahren unter Verwendung identischer Briefsortiertechnik vor, siehe [1]. Es müsste entsprechend ein neues Layout für die Criterion von BBH entworfen werden, wo sich der Briefmarkenentwerter rechts neben dem Strichode (bzw. geplanter Platz für den Strichcode) befindet. RPV nutzt seit mehreren Jahren Wellenlinien. Der Briefdienst MZZ kann anstelle der Wellenlinien auch das eigene Firmenlogo oder (vermietbare Fläche für) Werbung oder etwas Anderes verwenden.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=143169#M4 (Beispiele in den Beiträgen 1-5)
 
Quelle: www.philaseiten.de
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