Thema: Mikroskopie in der Philatelie
Thilo Nagler Am: 06.02.2017 12:02:14 Gelesen: 8257# 7@  
@ Ben 11 [#5]

Hallo Ben,

die große Hanau Fluotest Forte bietet eine Wellchenlänge von 365 nm (UV-A-Bereich) nach Herstellerangaben:

http://peschl-ultraviolet.com/english/products/photoluminescence/fluotest-forte/fluotest-forte-analysegeraet.html

UV-B-Licht bieten z.B. sehr preisewerte Gesichtbräuner, mit dem ich ebenfals Farben prüfe.



Die Anwendung von UV-B Licht habe ich noch nicht ausprobiert. Welche Fluoreszenzreaktionen konntest Du denn damit erzeugen?
Das ist immer sehr unterschiedlich, wenn überhaupt.

Ist bei den SBZ Marken Thüringen oder auch z.B. bei der Köpfe-Serie die Verwendung von floureszenzfähigen Farbbestandteilen zufällig? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Reaktion damals gewollt war. Demzufolge bin ich da etwas skeptisch, ob wirklich Fluoreszenz vorliegt, oder das, was man da sieht, nur eine "bedingt gleiche Farbe" ist. Also ein Farbe, die unter geänderter Beleuchtung auch anders aussieht. Wie könnte man beides unterscheiden?

Ich denke nicht, dass eine Fluoreszenz gewollt war. Wegen des Mangels an Druckfarbe, wurden verschiedene Pigmente verwendet. Ob das Gelb unter Fluoreszenz leuchtet oder nicht, war den Druckern mit Sicherheit egal. Unter dem Mikroskop kann man sehr gut erkennen, ob die Farbe oder andere Bestandteile wie Papier, Verschmutzungen etc. für eine Anregung zuständig sind. Bei der SBZ-Thüringen bin ich komplett durch.

Ist Fluoreszenz immer heller und "bedingt gleiche Farbe" im Aussehen immer dunkler, als die Ausgangsfarbe? Was sind da Deine Erfahrungen?

Nein, eine helle Farbe kann unter UV (je nach Wellenlänge) hell leuchten, dunkel werden oder sich in eine ganz andere Farbe ändern. Einfach mit den betreffenden Briefmarken mit unterschiedlichen Wellenlängen betrachten und Fluoreszenz muss nicht immer hell leuchtend (wie z.B. Goldtaube) sein.

Beste Grüße

Thilo
 
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