Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
hettel Am: 10.02.2017 15:30:25 Gelesen: 94416# 71@  
Illinois

Hauptstadt: Springfield



Ein R-Brief vom 15.01.1900 (2-3 N) (Mo.) von Augsburg III nach Nord Chicago (Illinois). Es ist ein Brief der II. Gewichtsstufe (28 g), deshalb sind 60 Pf. portorichtig (Nr. 56 Bxa, Nr. 63 x). Durchgangsstempel 29.01.1900 in New York, Ankunft am 01.02.1900 in Chicago. Verwendet wurde der Einschreibzettel Nr. 8 IIc.

Im Zuge des 1. Weltkrieges verhielt sich die USA bis 1917 neutral, unterstützte aber die Entente durch Nachschublieferungen. Am 9. Januar 1917 überzeugte der damalige Außenminister Zimmermann die deutsche Militärführung und den Kaiser, ab dem 1. Februar mit dem uneingeschränkten U - Boot-Krieg beginnen zu dürfen. Am Ende des Treffens unterzeichnete der Kaiser den Befehl. Am 1. Februar 1917 erklärte Deutschland den uneingeschränkten U - Boot-Krieg, woraufhin die USA am 6. April Deutschland den Krieg erklärten und am 5. Juni die Wehrpflicht einführten.

Daraufhin entwickelte Zimmermann einen Rückversicherungsplan (das legendäre Zimmermann - Telegramm an den Gesandten von Eckhard in Mexiko, welches vom britischen Geheimdienst abgefangen und entschlüsselt werden konnte). Damit wurde auch die Postverbindung zu den USA bis Ende des Ersten Weltkrieges (11.11.1918) unterbrochen. Während der Blockadezeit wurden in der Zeit vom 31.12.1916 – 14.02.1917 zur Postbeförderung nach den USA kurzzeitig noch Handels-U-Boote eingesetzt. Diese Post musste zusätzlich mit einer Zusatzgebühr von 2 M freigemacht werden.



Eine Sonntags-Ganzsache vom 28.01.1917 (6-7 V) von München 2 (Briefpostamt in der Hopfenstr.) nach Rock Island. Da die Postverbindung durch den Kriegszustand unterbrochen war, wurde diese Ganzsache (Nr. P 94 I / 02) an den Absender mit Stempelaufdruck „Zurück – wegen Kriegszustand“ returniert.
 
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