Thema: Österreich 19. Jahrhundert: Belege bestimmen
bayern klassisch Am: 21.02.2017 06:26:06 Gelesen: 9497# 3@  
@ Mondorff [#1]

Hallo Didi,

ich bin weit entfernt, ihn sicher beschreiben zu können, aber leicht wird das sicher nicht.

14 Kreuzer Conventionsmünze zahlte der Absender des Briefes bis 1/2 Wiener Loth (ca. 8,75g) bis zur österreichischen Ausgangsgrenze. Diese wurden von der Aufgabepost vorne notiert mit Rötelstift, wie auch der hierfür richtige Diagonalstrich anzeigte, dass ein Teil des Frankos bezahlt worden war.

Die 5 in blaßblauer Farbe könnte von Nürnberg (Bayern) stammen, dann müssten es 5 Kreuzer rheinisch sein, oder von Frankfurt am Main (Taxis), dann wären es 5 Batzen = 20 Kreuzer rheinisch oder 16 Kreuzer CM.

Die rote 7 sollten 7 preußische Gutegroschen (Bad Kreuznach) sein, die 28 Kr. rheinisch entsprachen bzw. 23 Kr. CM.

Vorne in der Summe für Belgien, Preußen und Taxis von 15 Decimes sein, die ca. 42 Kr. rh. bzw. 10 1/2 Ggr. bzw. 34 Kr. CM entsprachen.

Eine Leitung über Naumur wäre für mich nur dann sinnvoll, wenn der Brief über den Vorarlberg im Transit mit der Schweiz gelaufen wäre und dann per Frankreich nach Luxemburg gelangte. Dafür wären aber alle Taxen und Währungsreduktionen falsch, bzw. wären von anderer Hand in anderer Schreibweise und Tintenfarbe vorgenommen worden.

Aber wie gesagt: Alles cum grano salis.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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