Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 18.03.2009 11:35:47 Gelesen: 1309243# 203@  
Schwarzer Einser als Magnet - Original der von Haseney entworfenen Briefmarke an Verein übergeben

Von Beate Kiesewalter-Henkel

Freies Wort, Zella-Mehlis (17.03.09) – Das Stadtmuseum in der Beschussanstalt ist seit Samstag um eine Attraktion reicher. Ein Original des Schwarzen Einsers, der ersten deutschen Briefmarke, bereichert ab sofort die große Sammlung.

Den Druckstock fertigte der 1812 in Mehlis geborene Johann Peter Haseney während seiner Zeit als Graveur in München. Am 1. November 1849 wurde die Briefmarke im Königreich Bayern erstmals ausgegeben.

Für die kleine Sensation sorgte in der Jahreshauptversammlung des Geschichts- und Museumsvereins Heinrich Ehrhardt-Babo, der in Düsseldorf lebt und alljährlich mindestens einmal zur Vereinszusammenkunft nach Zella-Mehlis reist. Dass er in diesem Jahr derart Wertvolles im Gepäck hatte, war sowohl für den Vorstand als auch für alle Mitglieder eine Überraschung. Heinrich Ehrhardt-Babo hatte das Original in einem Auktionshaus erworben und überreichte den Schwarzen Einser sowie Belege für seine Echtheit am Samstag an Vereinschef Holger Wilhelm.

„Damit ist Ihnen eine wirklich große Überraschung gelungen“, zeigte sich dieser hocherfreut und bedankte sich nicht nur im Namen des Vereins, sondern auch im Namen der Stadt für die Übergabe des historischen Schatzes. Er versprach, für die Präsentation der Briefmarke einen würdigen Rahmen zu finden. „Der Schwarze Einser ist ein Magnet für unser Museum. Das wird sich auch in den Besucherzahlen niederschlagen“, ist Wilhelm optimistisch.

Druckfrisches Exemplar

Die Idee für diese großzügige Spende reifte bei dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler, als er vor rund zwei Jahren im Umfeld einer großen Briefmarkenausstellung in Zella-Mehlis davon erfuhr, dass ein so besonderes Exemplar noch nicht im Original präsentiert werden kann. Bei dem Schwarzen Einser, der sich nunmehr im Museumsbesitz befindet, handelt es sich um ein druckfrisches Exemplar. Noch wertvoller sei nur noch der gestempelte Schwarze Einser, erläuterte Ehrhardt-Babo.

Die erste deutsche Briefmarke wurde in einer großen Auflage von insgesamt 832 000 Stück herausgegeben und war bis 1864 gültig. Die Bezeichnung „Schwarzer Einser“ geht auf den Wert der Marke zurück, die damals für einen Kreuzer zu erwerben war und schwarz gedruckt wurde.



Dieser Schwarze Einser befindet sich seit Samstag im Besitz des Stadtmuseums. Für die kleine Sensation sorgte Vereinsmitglied Heinrich Ehrhardt-Babo aus Düsseldorf, der das Exemplar in der Versammlung des Geschichts- und Museumsvereins überreichte. (Bild: frankphoto.de)

(Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/zella-mehlis/art2399,945711)
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/135
https://www.philaseiten.de/beitrag/14651