Thema: Japan: Belege bestimmen
SH-Sammler Am: 01.03.2017 14:40:30 Gelesen: 7064# 31@  
@ ligneN [#30]

Hallo,

dieser Brief ist wirklich rätselhaft. Er wurde korrekt an die Adresse in Zürich spediert, siehe Ankunftstempel 1.7.93.

Was dann weiter geschah, wird wahrscheinlich ein Rätsel bleiben.

Was könnte mit dem Brief weiter geschehen sein? Mal schön der Reihe nach:

- Ich gehe davon aus, dass die japanische Frankatur so stimmt (ich kann das nicht verifizieren). Der Brief ist jedenfalls nicht taxiert worden, es ist weder ein T - Stempel noch sonst ein handschriftlicher Vermerk drauf.

- Jemand hat den Brief mit 80 Rappen frankiert. Das war der Tarif für A-Post (mit Briefzustellung am Folgetag).

- Diese(r) jemand hat den Brief in Bern am 2.7.93 erneut aufgegeben.

- Eine Gefälligkeitsstempelung für einen Sammler schliesse ich aus. Da wäre sonst ein schönerer "Sonderstempel" drauf.

Meine Vermutung geht dahin, dass die Briefempfängerin, Frau Lafranchi, den Brief nach Bern getragen hat. Dort hat sie den Brief erneut aufgegeben, um einen Beleg mit einer 2 - Länder - Frankatur zu machen. Ein Ausflug nach Bern ist ja alleweil etwas spezielles und mit der Eisenbahn in 1 Stunde erreichbar, somit nicht wirklich weit entfernt.

Da bei der normalen A-Post (sowie auch bei der B-Post) keine Ankunftstempel abgeschlagen werden, kann meine beschriebene Vermutung nicht belegt werden. Wäre der Brief erneut mit Eilzustellung aufgegeben worden, müsste ein 2. AK-Stempel abgeschlagen sein.

Ich lade nun weitere Schreiber ein, andere mögliche Szenarien aufzuzeigen.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
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