Thema: Vorausentwertungen Deutschland
Postgeschichte Am: 19.03.2009 23:51:12 Gelesen: 255840# 45@  
@ Werner [#44]

Herzlichen Dank für die Darstellung aus amtlichen Unterlagen mit Quellenangabe. Vorbildlich. Ich würde mich freuen, wenn auch andere Forenteilnehmer auf den Philaseiten bei Abbildungen aus Werken die Quelle nennen würden, damit der Leser sich ggf. das Werk beschaffen kann und die Urheberrechte gewahrt bleiben. Es ist schließlich nicht das eigene Wissen was in Bildern dargestellt wird, sondern das Wissen eines anderen.

Die Geschichte der Freimarkenstempler, so der offizielle Name, begann schon im Jahre 1933 mit der Vorführung eines solchen Gerätes durch die Nationale Telephon- und Telegraphenwerke G.m.b.H. in Berlin N 65. Das Reichspostministerium ließ das Gerät schließlich zur Verwendung zu (Verf. Nr. 248/1935, Amtsblatt RPM 1935). Belege der Verwendung sind aus verschiedenen Städten des Deutschen Reiches bekannt.

Hier ein Beleg des Elektro-Geschäftes J. Fröschl, München.



Werner hat im Beitrag [#44] nachgewiesen, daß der Freimarkenstempler in Österreich ab dem 1. Juli 1938 zugelassen wurde. Vielleicht gelingt es ihm, Belege von verschiedenen Verwendern zu finden. Ich besitze zwar das von Heinz_1 in Beitrag [#240] genannte Buch "Die Vorausentwertungen des Deutschen Reiches und der Bundesrepublik Deutschland" nicht, könnte mir aber vom Titel her vorstellen, daß die Freistempler von Österreich nicht enthalten sind.

Als erste Zusammenstellung von Freimarkenstempler ist das Buch von Harald Krieg und Knut Peter "Hindenburg mit Ohrring? (Deutsche Vorausentwertung ab 1935 im Reichspostdirektions-Bezirk Hamburg)" zu nennen, auf das reichswolf im Beitrag [#72] schon hingewiesen hat. Darin werden nicht nur die Verwender von Freimarkenstemplern im RPD-Bezirk Hamburg mit Stempelabbildungen dargestellt.

Als wichtig finde ich die Abbildung amtlicher Unterlagen von der Mitteilung des Reichspostministers an die OPD Hamburg über die Bedingungen für die Benutzung des Freimarkenstemplers, die Verfügung zur Einführung, die Gebrauchsanweisung der Freimarkenstempler Type A einschließlich der Abbildung des Gerätes, sowie weiterer Schriftverkehr den Freimarkenstempler betreffend.

Sammler von Freistempler-Belegen und Vorausentwertungen kommen ohne entsprechende Spezialliteratur nicht aus. Diese beiden Werke von Harald Krieg/Kurt Peter und der Arge Vorausentwertungen sollten in dem Literaturbestand eines interessierten Philatelisten nicht fehlen.

Warum mache ich für die Bücher Werbung? Weil ich, obwohl ich dieses Gebiet nicht sammle, es selbst habe (Krieg/Peter) bzw. von beiden überzeugt bin.

Gruß
Manfred
 
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