Thema: Die Weihnachtsmarke und das Tausend Euro Gebot
olli0816 Am: 09.03.2017 09:20:23 Gelesen: 12183# 17@  
@ csjc13187 [#16]

Was heißt eigentlich "die Ehrlichen"? Um etwas vorweg zu nehmen: Ich unterstütze Pushgebote auf keinen Fall.

Andererseits besteht auch nicht das Recht des Käufers, werthaltigere Artikel für 1 € zu bekommen. Betrugsabsichten sehe ich aber nur sehr begrenzt. Das Tun eines Anbieters, der auf seine Artikel selber bietet oder seine Freundin/Frau darum bittet, ist nicht einwandfrei. Aufgrund der Möglichkeiten ist das wie schon geschrieben selten nachzuweisen. Der Anbieter der Weihnachtsmarke war eben zu dusselig dazu und hat sich erwischen lassen.

Von dem ab, und genau der Punkt ist wichtig, ist es deine Entscheidung, was Du für einen Artikel ausgeben möchtest. Jeder, der ab und zu auf ebay bietet, weiß um die Praktiken einiger Anbieter. Was passiert denn, wenn dieser Pushbieter z.B. zu gierig wird und zu hoch steigert und keiner mehr mitgeht? Richtig, er bleibt auf den ebay-Kosten von ca. 10% sitzen. Ich bin mir sicher, dass das einigen dieser Zeitgenossen immer wieder mal passiert.

Du als "ehrlicher" kannst dich doch ganz leicht davor schützen: Wenn dir so etwas auffällt, biete einfach nicht mit. Wenn dir die Preise zu hoch werden, dann steige aus. Ich persönlich kaufe inzwischen nicht mehr so häufig bei ebay. Aber wenn, dann weiß ich, was ich maximal ausgeben möchte, unabhängig der Preisvorstellungen von Anbietern mit Pushverhalten. Eine Betrugsabsicht ist also zumindest in meinem Fall kaum möglich. Kann sein, dass ein Schaden entstehen würde, weil der Preis höher ist als wenn der Anbieter sich nicht so verhalten hätte. Aber auch da bewege ich mich in Bahnen, die für mich als Käufer akzeptabel sind.

So wie ich gelesen habe, ist die gezeigte Tabelle nicht mehr aussagekräftig. Aber es scheint sich doch jemand gefunden zu haben, der bereit ist, diesen Betrag zu zahlen. Interessant wäre gewesen, zu sehen, wie hoch der Anbieter selber den Preis getrieben hat.

Übrigens: Inzwischen sind die meisten Angebote bei ebay Festpreise. Das Verhalten spiegelt sich also nur bei einer Minderheit der Angebote wider.

@ Richard [#8]

<Zitat>

Hallo Oliver,

es gibt nach Deiner Meinung keinen Geschädigten. Interessant. Warum verwenden die Kommentatoren die Worte die in Beitrag [#1] fett "gedruckt" sind ? War oder ist es versuchter Betrug ?

<Zitat Ende>

Hallo Richard,

in dem Fall nicht, weil der dusselige Anbieter seine Gebote zurückgezogen hat. Käuferseitig wohl auch nicht, weil sich jemand gefunden hat, der tatsächlich bereit war, 1.000 EURO für die Marke zu zahlen. Pushanbieter wird es immer wieder geben und der wirkungsvollste Schutz ist, sich selber ein Limit bei einem Objekt zu geben. Mit dieser Taktik kann man nicht betrogen werden.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, warum die Kommentatoren vom Philaforum sich so ausdrücken. Das können die nur selber. Es ist müssig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Jeder muß sich seine eigene Meinung bilden und die können, wie man auch hier sieht, konträr sein. Egal, welche Meinung man vertritt, es wird an dem Sachverhalt nichts ändern. Das ist ähnlich wie bei den Angeboten zu den Fälschungen: Die sind ärgerlich, werden aber nie auszurotten sein. Andererseits ist jeder selber für sein Verhalten verantwortlich.

So ehrlich, wie einige Schreiber z.B. hier tun, sind sie auch nicht. Sie wollen alle das Superschnäppchen für ein paar EURO aufgrund der Tatsache, dass es keine/kaum weitere Interessenten gibt. Das ist die einzige Hoffnung, die dahinter steckt. Der Plan geht durchaus öfters auf, da die Interessenten für Briefmarken ständig abnehmen. Nur - ein Anrecht gibts nicht darauf. Ist nur nicht leicht zu erklären, weil dafür kein Verständnis vorhanden ist.
 
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