Thema: (?) (70/73/85) Eisenbahndienstsachen national - EDS
Postgeschichte Am: 20.03.2009 20:52:05 Gelesen: 111512# 18@  
@ duphil [#12]

Ich versuche alle von Dir gestellten Fragen zu beantworten:

Was ist das für ein Einschreibezettel?

Das ist ein Einschreibzettel, der für Eisenbahndienstsachen von Bahn-Dienststellen verwendet wurden (s. Abbildungen [#14] und [#15].

Warum trägt der Beleg keinen Poststempel?

Da er von der bahneigenen Versandstelle befördert wurde.

Hatte die Bank einen internen Postversand (als Vorläufer der Privatpost)?

Ja, aber als Vorläufer der Privatpost würde ich das nicht bezeichnen. Es war ein eigener Dienst, ähnlich der Botenmeisterbeförderungen größerer Städte (z.B. Stuttgart, Frankfurt usw., bekannt unter dem Namen "EDS mit Zug". Die Abkürzung "EDS" steht für Eisenbahn-Dienstsache.

Leider ist der Umschlag nur ein Fensterumschlag ohne weitere Daten. Könnte die handschriftliche 650 links neben dem Fenster die Postleitzahl des Empfängerortes (Mainz) sein ?

Möglich, aber wer will das deuten, zumal ja noch eine Ziffer fehlt.

@ DL8AAM [#12]

"Rundbriefe", meinst Du die braunen, beidseitig bedruckten Umschlage, mit 2 Spalten und etlichen Zeilen (eine Zeile eine Verwendung) ?

Hallo Thomas,

genau diese meine ich. Ich bezeichne sie deshalb als "Rundbriefe", weil der Empfänger den gleichen Umschlag wieder verwendete, um ihn an die gleiche oder eine andere Adresse zu senden.

Zu den Einschreibzetteln meinen herzlichen Glückwunsch, auch wenn die Umschläge nicht mehr vorhanden sind. Deine Interpretation der Druckvermerke dürften zum Teil zutreffen.

Mit der Angabe 6000 Ro ist vermutlich nicht die Anzahl der Zettel einer Rolle gemeint. Eine ungerade Anzahl von Zetteln auf einer Rolle, wie sie in einem Fall mit 5001 (wenn ich es richtig entziffert habe), kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht eine Auftragsnummer ?

Mit der Bezeichnung „Han“ sollte, wie Du schon sagtest, Hannover (Bereich der Bundesbahndirektion Hannover) gemeint sein.

Die Bezeichnung II/72 steht für Februar 1972. Sie ist für den Formulardruck auch in anderen Bereichen üblich.

Die Ausgabe der R-Zettel in Bogenform hat es auch gegeben, sowohl ungezähnt, teilgezähnt oder gezähnt. Daß die Nummern im Bogen absteigend gedruckt wurden, ist auf eine praxisnahe Verwendung zurück zu führen. Die R-Zettel rechts unten abzutrennen war praktisch (eventuell waren diese auch als Block gebunden) und die Bestände konnten bei späteren Kontrollen leichter gezählt werden. Vielleicht ist hierüber bei den Argen Bahnpost und R+V-Zettel mehr bekannt und ggf. veröffentlicht.

Was die Aufkleber „Nachbeeisungsbahnhof“, „Frachtbrief..“ und „Eilgut“ angeht, habe ich im Moment keine weitergehende Erklärung. Ich habe solche Aufkleber bisher noch nicht gesehen.

Was Belege angeht, hier ein Ausschnitt eines großformatigen Briefes.



@ Christian [#17]

Der von Dir gezeigte Beleg ist ein Dienstbrief, der offensichtlich mit der Post befördert wurde. Ob er zum Teil als EDS befördert wurde, ist für mich nicht erkennbar.

Gruß
Manfred
 
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