Thema: Motiv Schiffe: Hochsee Segelschiffe
wajdz Am: 14.03.2017 19:48:11 Gelesen: 183543# 123@  
Die S/X Admiral Tegetthoff , eine nach Admiral Wilhelm Freiherr von Tegetthoff benannte eisgängige, hölzerne Schonerbark mit einer kohlebetriebenen Dampfmaschine (sogenannter Auxiliarsegler mit markantem Schornstein hinter dem Großmast) als Hilfsantrieb, verstärktem Rumpf und spezieller Rumpfform zur Vermeidung der Eispressung., wurde im August 1871 unter der Baunummer 41 auf der Werft Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde (Bremerhaven) fertiggestellt. Sie war 300 BRT groß, hatte 520 t Tragfähigkeit. Ihre Länge über alles betrug 38,39 m (44,81 m mit Klüverbaum), die Breite 7,30 m und der Tiefgang 3,47 m. Sie verfügte über 12 Segel und führte drei Rettungsboote mit sich. Die Jungfernreise, die Österreichisch-Ungarische Nordpolexpedition, führte über Tromsø ins Nordpolarmeer und blieb ihre einzige Fahrt

MiNr 1421



Mit einer 24-köpfigen Besatzung unter Oberleutnant Julius Payer (Kommandant der Landreisen) und Schiffsleutnant Carl Weyprecht (Kommandant der Schiffsexpedition) verließ sie im Juli 1872 den norwegischen Hafen Tromsø. Ende August blieb sie nördlich von Nowaja Semlja auf 79° 51′ im Eis stecken und wurde in bis dato nur Robbenjägern und Walfängern bekannte Polarregionen abgetrieben. Auf dieser Drift entdeckte die Expedition am 30. August 1873 die nur bei einigen norwegischen Fischern als Rönnebeck-Land bekannte Inselgruppe, die sie nach Kaiser Franz Joseph I. „Franz-Josef-Land“ benannte. Die Forscher unternahmen auf der Inselgruppe zahlreiche Schlittenreisen und Expeditionen zu Fuß, um das Gebiet zu kartieren. Zwei Winter verbrachten die Expeditionsteilnehmer an Bord des eingeschlossenen Schiffes. Das vom Eis gefangene Schiff mußte verlassen werden. Mit den Booten zogen sie über das Packeis zurück nach Sibirien Über drei Monate waren die Männer unterwegs, bis sie am 24. August 1874 von einem russischen Fischereischoner in einer Bucht der Insel Nowaja Semlja an Bord genommen wurden.

MfG Jürgen -wajdz-

http://www.courios.at/norpolexpedition.htm
 
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