Thema: Danzig: Fälschungen von Stempeln und Prüfzeichen erkennen
Markus Pichl Am: 23.03.2017 20:20:59 Gelesen: 31085# 33@  
@ Hangover [#29]

Beim K1 Tiegenhof besteht nach wie vor das Problem, dass niemand ein Ganzstück mit diesem Stempel zu kennen scheint. Es handelt sich hierbei nicht um eine Weiterverwendung/Aptierung des Stempels 4.0 von 1872, sondern um ein anderes Stempelgerät. Dazu gibt es auf losen Marken einige bedenkliche Abschläge.

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Hallo Matthias,

sowohl vom 4.0 "TIEGENHOF" und auch dem 8.0 "TIEGENHOF * a" habe ich in meinem Bildarchiv Abschläge auf Belegen. Beide Stempelgeräte kommen nicht in Frage, aufgrund abweichender Abstände und Breiten verschiedener Typen. Beim 4.0 ist beispielsweise das O viel breiter und beim 8.0 das H.

Nebenbei, mit "Bildarchiv" meine ich Scans von Belegen, die ich einst selbst erstellt hatte.

Was mit bei dem besagten, umstrittenen 4.1 auffällt, dass er augenscheinlich immer nur am 15. Tag eines Monats verwendet worden sein soll und das ich auch im Internet keine anderen Daten als den 15.10.20 und 15.12.20 finden kann. Selbst habe habe ich, neben den eben genannten Daten, noch den 15.06.20 im Bestand. Die nachstehenden Abschläge habe ich im Original hier.



Wie gesagt, mir waren vor ein paar Monaten viele Fragezeichen auf der Stirne gestanden, als ich die schönen Briefstücke in einem anderen Forum zeigen wollte und es dann lieber gelassen hatte, weil mir die Art der Abschläge spanisch vorkam, auch das harte durchprägen auf der Briefstückrückseite.

Von diesen vorstehenden Stempelabschlägen, hat nicht Einer wirklich seinen eigenen Charakter. Der unterste Balken vom zweiten E in TIEGENHOF ist in jedem Abschlag immer zu kurz und augenscheinlich konnte nichts ihn dazu bringen, einmal irgendwie etwas anders abzuschlagen. Bei den anderen Typen selbiges Spiel.

Hier Detailbilder (2400 dpi, die Originalbilder sind in der Pixelzahl dreifach zu groß)





Nebenbei vermerkt, das harte Durchprägen der Stempelabschläge auf den Briefstückrückseiten, erinnert mich an eine Brieffälschung mit geviertelter Baden Landpost MiNr. 3 und Stempel STEINEN.

Hier noch weitere Detailbilder, mit Durchlicht von unten.







Warum überkommt mich das Gefühl, dass es sich hier um keinen echten Poststempel handelt?

MfG
Markus
 
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