Thema: Danzig: Fälschungen von Stempeln und Prüfzeichen erkennen
Markus Pichl Am: 28.03.2017 00:22:18 Gelesen: 30457# 46@  
@ wigg11 [#43]

Hallo Ludwig,

es wird erzählt, dass es damals in Danzig mehr Briefmarkenhändler als Sammler gab. Dies ergab sich wohl aus der großen Nachfrage, von Sammlern aus aller Welt, nach Marken aus Danzig. Mit der großen Nachfrage kamen auch die Machenschaften ins Spiel und das Elend nahm seinen Lauf. Unendlich viele mir im Laufe der Jahrzehnte zugetragene oder selbst aus dem Handel heraus erfahrene Begebenheiten könnte ich erzählen, aber ich bin Müde all dessen.

Eins möchte ich dennoch nicht unerwähnt lassen, dass ich als Wiesbadener den Danzig-Prüfer Herrn Kniep habe persönlich kennen lernen dürfen, hat mir im Sammelgebiet Danzig sehr weitergeholfen. Es war immer nur eine halbe Stunde Spaziergang, zu Ihm. Heute haben Sammler und auch Prüfer die Möglichkeit, sich vom Schreibtisch aus via Internet auszutauschen.

Gerne möchte ich ein paar Ratschläge meinerseits niederschreiben. Wer lose gestempelte Marken aus der Inflationszeit sammeln möchte, der hat erst einmal recht wenige Kopfschmerzen, wenn er nur Marken mit solchen Entwertungen sammelt, die nicht auf der hier im Thema veröffentlichten Liste stehen. Wenn diese Marken dann auch noch geprüft sind, dann macht das Sammeln richtig Freude. Bei höherwertigen Marken empfehle ich nur solche zu kaufen, die von einer Fotoexpertise begleitet werden.

Gestempelte Marken von Danzig, kann man in mehrere Kategorien einteilen. Persönlich geben mir gestempelte Marken, die wahrscheinlich von Trübsbach-Briefen stammen, recht herzlich wenig. Solche stufe ich maximal als zeitgerechte Mache ein. Wer unbedingt nach Vordruck sammeln möchte, der wird bei manchen Marken von Danzig eine gehorsame Partie Geduld aufbringen müssen, um es mit nachvollziehbaren, höchstwahrscheinlich aus dem reinen Bedarf stammenden Marken zu füllen.

Das Sammeln nach Vordruck, möchte ich nicht verpönen. Aber warum nicht auch hin und wieder eine Blanko-Seite dazwischen schieben, auf denen ein oder zwei schöne Belegen und/oder Marken in gebrauchten Einheiten zu sehen sind? Das Streben nach Vollständigkeit, mag ein lauteres Ziel sein, aber dadurch zeichnet sich noch nicht eine lebendige Sammlung aus.

Fortsetzung folgt.

MfG
Markus
 
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