Thema: Fälschungsbekämpfung: Der Kampf gegen Windmühlenflügel
drmoeller_neuss Am: 11.04.2017 10:12:31 Gelesen: 19415# 32@  
Ich hatte schon die Problematik in einem meiner früheren Beiträge skizziert:

Vielen Prüfern kann es eigentlich egal sein, wenn gefälschte Prüfzeichen auf dem Markt sind. Schliesslich entsteht den Prüfern kein Schaden, und weniger geprüft wird dadurch auch nicht, weil die auf ebay angebotenen Gurken niemals den Weg zum Prüfer finden.

Der BPP müsste viel Zeit investieren und unter Umständen auch Geld, wenn es vom Gegner nicht einzutreiben ist, oder das Verfahren verloren geht. Wer spendiert dem BPP die Mittel?

Im Übrigen wird sich die Rumänien-Mafia sehr schnell auf die neue Situation einstellen. Entweder man agiert ausserhalb von der EU oder man bildet die Markenrückseiten mit den gefälschten Prüfstempeln einfach nicht mehr ab. Das würde die Situation nicht verbessern.

Im Übrigen gebe ich Markus Pichl vollkommen recht. Aufklärung würde helfen. Leider sind viele Sammler beratungsresistent. Eine kostenlose Broschüre würde vielleicht weiterhelfen. Ein solches Heft könnte von den Verbänden aufgelegt und durch Händleranzeigen finanziert werden. Auch eine regelmässige Rubrik in der "Philatelie" wäre hilfreich.

Die "Rumänienmafia" ist eigentlich nicht das Problem. Viel gefährlicher ist das Material, das ungeprüft mit "schönen Stempeln" oder "sauberer Gummierung" durch die Gegend geistert. Leider spielen da viele Auktionshäuser mit und verramschen als "Sammlung" alles ohne Schamgefühle.
 
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