Thema: Altdeutschland Thurn und Taxis: Belege
Markus Pichl Am: 24.04.2017 10:43:55 Gelesen: 122268# 141@  
@ bayern klassisch [#140]

Hallo Ralph,

wenn Briefe ab Hamburg über Belgien und Frankreich nach Spanien versendet wurden, dann fiel bis zum 06.03.1860 je 7,5 g ein belgischer Portoanteil von 1 Sgr. an, ab dem 07.03.1860 nur noch 1/2 Sgr. je 7,5 g

In der Zeit ab dem 07.03.1860 kann ich im Moment nur Briefe nachvollziehen, die von Hamburg über Forbach, Belgien somit umgehend, nach Spanien versendet wurden. Ab dem 01.04.1862 trat ein neuer Postvertrag zwischen Thurn & Taxis und Frankreich in Kraft und das Postvereinsporto ab Hamburg soll dann nur noch 2 statt 3 Sgr. und der Transit durch Frankreich statt 2 1/2 nun 3 1/2 Sgr. je 7,5 g betragen haben (insofern diverse Angaben in einer bestimmten Sammlung und diversen Losbeschreibungen richtig sind).

Ab dem 01.07.1864 von Hamburg nach Spanien gesendete Briefe wurden augenscheinlich von Taxis an die Preussische Post übergeben und sind in "preussisch spanischen Briefpaketen" nach Spanien gelangt und kosteten bis 1/2 Loth Gewicht 6 Sgr., jedoch nun bis Zielort, und davon vergütete die taxische Post 4 Sgr. an Preussen.

Wenn die vorstehenden Angaben richtig sein sollten, dann setzt sich das Porto bei den beiden von mir gezeigten Briefen anders zusammen und zwar aus 2 Sgr. Vereinsporto und 3 1/2 Sgr. Transitporto durch Frankreich bis zur spanischen Grenze. Vom Empfänger waren 4 Reales zu entrichten.

Im Moment erschließt es sich mir noch nicht, warum bzw. wodurch das Vereinsporto ab Hamburg von 3 auf 2 Sgr. gesenkt werden konnte? Dann muß es dafür eine entsprechenden Zusatz im Postvereinsvertrag geben?

MfG
Markus
 
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