Thema: Sonntagsrätsel
volkimal Am: 25.04.2017 13:42:18 Gelesen: 942674# 1034@  
@ Max78 [#1031]

Hallo Max,

ja, mir war klar, dass Du das Gitter entfernt hattest.

Zur Jahreszahl 1911 - Band 135 der Schriftenreihe der Poststempelgilde, Hans-Joachim Anderson: Zur Geschichte der Tagesstempel der Deutschen Reichspost heißt es auf Seite 27:

"Die Typenräderstempel hatten einen wunden Punkt: Das waren die Stellen unter der Stempelplatte, die wegen der Typenräder darunter verhältnismäßig dünn waren und daher leicht ausbrachen. Zunächst half man sich dadurch, dass man diese Stellen durch Streben verstärkte, die im Stempelbild die Gitterstriche in den Bögen erzeugten. Das hatte aber den Nachteil, dass die Stempel an diesen Stellen leicht verschmutzten und dann schlechte Abdrücke lieferten. Man konnte erst durch neues Material von größerer Festigkeit mit diesem Problem fertig werden und entsprechende Stempel kamen ab 1911 zum Einsatz.

Die neuen Stempel, von denen hier die Rede ist, waren die Handstempel in Form von "Kreisstegstempeln mit Bogen oben und unten". Vorher gab es sie allerdings schon bei Maschinenstempeln. Wann man mit der Fertigung von Kreisstegstempeln mit Gitterbögen aufgehört hat, weiß ich allerdings nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
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