Thema: Philatelie in der Presse - Auktionen (Sammelbeitrag)
Richard Am: 31.03.2009 11:54:47 Gelesen: 132936# 30@  
Schweizer Sammler investiert in sein Hobby - Deutsche Briefmarke für 320 000 Euro versteigert

Abendblatt.de / nsch / dpa (29.03.09) - Leidenschaften können manchmal ganz schön teuer sein. Diese Erfahrung machte nun auch ein Schweizer, der bei einer Auktion in Wiesbaden die älteste deutsche Briefmarke, den bayerischen "Schwarzen Einser", für rund 320 000 Euro ersteigerte.
Ein echtes Sammlerstück: Die schwarzen Einser aus Bayern kosteten einen Briefmarkenliebhaber 320 000 Euro.

Es ist ein wahres Sammlerstück für Liebhaber: Ein Zwölfer-Block der ältesten deutschen Briefmarke. Ein Schweizer war von der viereckigen Papierantiquität so angetan, dass er dafür 320 000 Euro bei einer Auktion in Wiesbaden ausgab. „Die Schwarzen Einser passen gut in meine Sammlung“, freute sich der Käufer. Bei seinem Gebot habe er allerdings über seinen Schatten springen müssen.

Die bayerischen Schwarzen Einser waren der Höhepunkt einer fünftägigen Versteigerung des Wiesbadener Auktionshauses Heinrich Köhler. Sie wurden im Jahr 1849 hergestellt. Der Preis für die Briefmarke war von Anfang an hoch angesetzt. Das Mindestgebot lag bei 200 000 Euro. Insgesamt versteigerte das Auktionshaus 345 Briefmarken und Briefmarkenblöcke aus der Sammlung der fränkischen Industriellenfamilie Kirchner.

Der Geschäftsführer des Auktionshauses, Dieter Michelson, zeigte sich zufrieden mit der Auktion. „320 000 Euro für den Block der ältesten deutschen Briefmarke ist ziemlich genau das, was wir erwartet haben.“ Ein erhaltener Zwölfer-Block von Briefmarken sei sehr selten. Es gebe noch zwei weitere Blöcke des Schwarzen Einsers, die sich im Privatbesitz befänden. „Vielleicht finden sich gerade wegen der momentanen Finanzkrise Käufer für Briefmarken“, mutmaßte der Auktionator. Kenner sähen ihr Geld bei Briefmarken in sicherer Verwahrung, da der Preis für besondere Stücke in den letzten Jahren nicht gefallen sei.

Alle Briefmarken der Auktion wurden in den vergangenen fünf Tagen für eine Summe von insgesamt 5,3 Millionen Euro versteigert. „Besonders überraschend für uns war, dass die italienischen Marken aus der Reihe 'Zara' teilweise das Doppelte des Anfangspreises erzielten“, sagte Michelson. Ein Grund dafür sei, dass die Briefmarken aus den Jahren 1939 bis 1945 sehr selten seien und immer beliebter würden.



Ein echtes Sammlerstück: Die schwarzen Einser aus Bayern kosteten einen Briefmarkenliebhaber 320 000 Euro. (Foto: DPA)

(Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/29/1103528.html)
 
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