Thema: Ansichtskarten bewerten
Cantus Am: 02.05.2017 09:40:43 Gelesen: 10822# 5@  
@ Paluka [#4]

Hallo Paluka,

meine Aussage hat mit Geld oder mit dem zur Verfügung stehenden Geld überhaupt nichts zu tun, sondern ausschließlich damit, in welcher Qualitätsstufe Sammelgut noch sammelwürdig ist. Ich bin von früh auf dazu angehalten worden, nur völlig einwandfreie Karten oder phlatelistische Belege aufzuheben und den Rest - ohne Rücksicht auf seinen theoretischenn Wert oder seine theoretische Seltenheit - sofort zu entsorgen, ohne mir vorher darüber Gedanken zu machen, ob oder wann ich zu Lebzeiten nochmals derartiges Sammelgut würde besitzen können. So habe ich es die ersten rund zwanzig Jahre meines Lebens auch gehalten und zum Beispiel postfrische Posthornsätze nur deshalb entsorgt, weil rückseitig Teilspuren von Fingerabdrücken zu sehen waren. Inzwischen nehme ich auch leicht beschädigte Stücke in die Sammlungen auf, aber das, was hier gezeigt wurde, ist noch nicht einmal 2. Wahl.

Natürlich kann jeder alles sammeln, was er möchte, auch Heimatsammler und auch solche Karten, wenn aber in einem philatelistischen Forum die Frage nach der Bewertung so einer Karte gestellt wird, dann muss man auch eine an der Realität orientierte Antwort aushalten können.

Meine Antwort hat sich im Übrigen ausschließlich auf die Bildseite der Karte bezogen. Wem das Bild grundsätzlich egal ist, weil er den philatelistischen Aspekt der Karte, also die Adressseite als das wichtigste Merkmal der Karte ansieht, wird das Ganze vielleicht anders bewerten. Das aber will ich jedem Einzelnen selbst überlassen, denn bedarfsgebrauchte philatelistische Belege sind häufig stärkerer mechanischer Einwirkung unterworfen als Ansichtskarten, die wegen ihrer Ansicht befördert und gesammelt werden.

Ich habe mich hier als Ansichtskartensammler angesprochen gefühlt, nicht als Philatelist.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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