Thema: Die Stabstempel der Schweiz - Pendant zur deutschen Poststelle ?
SH-Sammler Am: 13.05.2017 18:30:49 Gelesen: 9528# 17@  
@ Max78 [#10]

Hallo Max,

ich bin wieder dabei, jetzt aber nicht mehr aus Asien.

Du hast im Beitrag 10 noch eine Frage offen betreffend Stempeln der Marken mit Ortsstempel bei Briefen in Ortsverkehr resp. Stempeln der Briefmarken in übergeordneten Poststellen bei Briefen im Fernverkehr.

Ich habe schon beides gesehen. Ortsverkehr mit Marke ungestempelt sowie gestempelt. Aber auch Fernverkehr mit Marken OHNE sowie MIT Stempel des Abgangsortes. Ich weiss nicht, ob das Stempeln der Marken in einer übergeordneten Poststelle Vorschrift war. Dass die übergeordnete Poststelle die Frankatur prüfen musste, ist hingegen klar.

Nachstehend ein Brief mit Stempel des Abgangsortes Gächlingen auf Briefmarke. Der Stempel Neunkirch, übergeordnete Poststelle, neben der Marke. Der Brief ging nach Schaffhausen, also Fernverkehr. Gächlingen war bis 1876 eine NICHTrechnungspflichtige Poststelle. Von Gächlingen habe ich keinen Brief OHNE Ortsstempel auf Marke.



Ich komme nochmals zurück auf den Beleg von BEGGINGEN im Beitrag 5. Die Marken der mir vorliegenden Belege von Beggingen wurden alle im übergeordneten Postamt Schleitheim gestempelt. Beggingen wurde im Jahre 1900 rechnungspflichtig. Dort wurde also konsequent nach Vorschrift, sofern es diese gegeben hat, verfahren.
Ich denke mal, dass sich nicht alle Posthalter an die Vorschriften gehalten haben. Disziplinarverfahren wird es keine gegeben haben, weil zu viele Belege im Fernverkehr, mit Ortsstempel auf Marken vorhanden sind.

Beste Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
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