Der 4 und damit letzte Teil zum Thema Schienenbusse in Deutschland:

LVT (Leichtverbrennungstriebwagen)der DR

Angetrieben werden die Motorwagen (außer den Prototypen) von einem unterflur eingebauten 180 PS Dieselmotor des VEB Elbewerk Roßlau. Die Kraftübertragung erfolgt über ein mechanisches Sechs-Gang-Getriebe. Die Sitzreihung ist 2+3. Pro Wagenseite gibt es zwei elektropneumatisch bestätigte Drehfalttüren.





Einschreib-Brief gegen Rückschein nach Wladiwostok, UdSSR, freigemacht mit DDR Mi.-Nr. 584, 611, 634 (Porto: 105 Pf: Auslandbrief bis 20g 25 Pf, Einschreiben 50 Pf, Rückschein 25 Pf, Luftpost-Zuschlag 5 Pf), Aufgabestempel: Berlin W8 "Zum VII. Festival fährt der Schienenbus Thälmann Pionier" 16.7.59 (Motiv Prototyp des LVT) auf blanko abgestempeltem FDC der Mi.-Nr. 663 und 664, deren Markenwert nicht angerechnet wurde. Der Brief wurde nicht abgefordert und ging an den Absender zurück.



Luftpostmarke aus Obervolta von 1985 (Mi.-Nr. 1048). Die Marke zeigt einen Wagen aus der Nullserie 1962 oder der Bauserie 1963. Die Fahrzeuge dieser Serien wurden mit Panoramascheiben ausgeliefert.

Ab 1992 wurde eine Reihe von Wagen aller Bauserien modernisiert, wobei auch Beiwagen in Triebwagen umgebaut wurden. Sie erhielten neue MAN-Dieselmotoren, eine zentrale Stromversorgung, eine geänderte Innenraumgestaltung (Bezugsstoff für die Sitze, Gardinen, neue Wandverkleidung, neuer Fußbodenbelag) sowie einen abgetrennten Führerstand mit neuem Sitz und neuem Führerpult. Weiterhin erhielten die Wagen eine Rollbandanzeige sowie eine neue Außenlackierung in mintgrün. Die Fahrzeuge wurden bis 2004 bei der DB ausgemustert, mehrere sind museal erhalten oder wurden ins Ausland verkauft.



Zum Jubiläum "20 Jahre Ost-Sächsische Eisenbahnfreunde" gab die Privatpost post modern Dresden am 07.05.2010 zwei Sondermarken heraus. Diese Marken zeigen den Triebwagen 772 413 (Umbau 1995) sowie den Steuerwagen 972 502 (Umbau 1995).

Am 18.04.2017 gab die Privatpost Citykurier aus Gera eine Sonderserie „Neubaulokomotiven der Deutschen Reichsbahn 1949-1989“ heraus. Der 45-Cent-Wert zeigt den Triebwagen 772 345 des Erfurter Bahnservice. Dieses Fahrzeug wurde vom Waggonbau Bautzen erbaut und am 29.05.1964 als VT 2.09.045 endabgenommen. Das erste Einsatz-Betriebswerk war Prenzlau. Am 01.07.1970 erfolgte die Umzeichnung in 171 045, am 01.01.1992 in 771 045. Nach der Modernisierung und dem Umbau wurde der Wagen am 08.09.1995 als 772 345 bezeichnet. Bei der Deutschen Bahn erfolgte die z-Stellung und die Ausmusterung am 16.09.2003. Heute steht er beim Erfurter Bahnservice für Sonderfahrten zur Verfügung. Eine Abbildung dieser Marke wurde bereits oben gezeigt.

Gruß
Ralph