Thema: Fälschungsbekämpfung: Anbieter bei Ebay auf Dummenfang
bovi11 Am: 27.05.2017 12:47:44 Gelesen: 46258# 49@  
Sicherlich ist es aus verschiedenen Gründen sinnvoll, wenn sich der einzelne Sammler kundig macht, wie man Fälschungen oder Verfälschungen erkennen kann.

Gleichwohl bleibe ich bei meiner Auffassung, daß es wesentlich effizienter ist, die notorischen Anbieter von gefälschten oder verfälschten Marken und Belegen aus dem Verkehr zu ziehen. Die beschriebene Maßnahme, eine Truppe damit zu befassen, Fälschungen zu suchen und diese an den/die jeweiligen Plattformbetreiber zu melden, ist nichts anderes, als der Versuch, einen kaputten Eimer mit Wasser zu füllen.

Die auf solche Meldungen hin gelöschten Angebote sind in der Regel kurze Zeit später wieder online.

Für die von mir beschriebene Methode braucht man viel weniger Geld, als die genannten 50.000,00 Euro. Grund: Der abgemahnte Anbieter zahlt die Kosten und selbst dann, wenn tatsächlich mal jemand darunter ist, bei dem nichts zu holen ist, sind die dann entstehenden Kosten überschaubar. Allerdings sind diese Fälle erfahrungsgemäß eher die Ausnahme und selbst dann werden diese Anbieter von der Bildfläche verschwinden.

In nahezu allen Bereichen, in denen Fälschungen vertrieben werden, wird diese Vorgehensweise seit Jahrzehnten mit Erfolg praktiziert. Warum sollte es ausgerechnet bei Briefmarken nicht funktionieren?

Auch solche Anbieter, mit denen Bodo das Thema angefangen hat, kann man mit den rechtlichen Möglichkeiten des UWG sehr wohl dazu bringen, sich an die Regeln des lauteren Wettbewerbs zu halten. Gegen irreführende Werbung setzen sich Elektrohändler, Möbel- und Haushaltswarenhändler, Lebensmittelhändler usw. erfolgreich zur Wehr - warum nicht der Briefmarkenhändler? Letztere resignieren oder jammern über Fälschungsanbieter oder über mangelnden Nachwuchs an Sammlern. Hierbei erscheint mir noch ein Gedanke von Bedeutung: Wenn junge Sammler auf Fälschungen oder irreführende Angebote hereingefallen sind, ist die Gefahr groß, daß sie sich von der Philatelie abwenden, wenn sie auf ihre Fehlgriffe hingewiesen werden. Auch diese Problematik arbeitet man aktiv entgegen, wenn man das Übel an der Wurzel packt.

Wer konkrete Fragen zu Abläufen solcher Verfahren hat, kann mich gerne kontaktieren.

Dieter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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