Thema: Poste restante in der Klassik
Magdeburger Am: 27.05.2017 18:37:05 Gelesen: 30164# 12@  
Liebe Sammelfreunde,

ein Beleg der "besonderen" Art:



Am 06.Juli um 1855 in Bernburg wurde ein 12 Loth schweres Paket an poste restante nach Erfurt gesendet. Hierfür war der Mindestfahrposttarif von 4 Sgr., dargestellt durch Ganzsache 1 Sgr. und 3 Sgr.-Marke, fällig. Das Paket wurde nicht abgeholt, und maximal war für 2 Wochen Lagergeld zu erheben und bei Nichtabholung nach Ablauf der Zeit auch an die für die Postaufgabe zuständige Oberpostdirektion zurückzusenden. Für die ersten 3 Tage fielen 1 Sgr. und danach je angefangene Woche 2 Sgr. Lagergeld an, also insgesamt 5 Sgr., was auch siegelseitig mit „Umstehend 5 Sgr. Packkammer=Lagergeld in Erfurt angesetzt“ notiert wurde. Erfurt wurde gestrichen, Magdeburg als neuer Bestimmungsort notiert, da dort auch die zuständige Ober-Post-Direktion ist und die 5 Sgr. Lagergeld in Auslage genommen. Die Rücksendung war nicht portofrei und dafür waren ebenfalls 4 Sgr., der Mindestfahrposttarif, anzusetzen, so dass 9 Sgr. insgesamt anfielen. Das Paket wurde am 27.Juli von der Packkammer abgeholt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/10344
https://www.philaseiten.de/beitrag/153416