Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 15.04.2009 17:13:22 Gelesen: 1195777# 139@  
Interesse an Briefmarken und Ansichtskarten wird größer - Poucher Sammelbörse ist längst nicht mehr nur ein Treff der Briefmarkenfreunde

Von Ulf Rostalsky

Mitteldeutsche Zeitung, Pouch (23.03.09) - Ganz ruhig wollen es die Bitterfelder Briefmarkenfreunde mit ihrer Sammelbörse in Pouch angehen lassen. Langsam solle sie wieder wachsen, sagt Toralf Menzel, der alle Höhen und Tiefen der Veranstaltung miterlebt hat. Denn das, was Ende der Neunziger auf den Weg gebracht worden war, hatte es in den letzten vier Jahren nicht mehr gegeben.

Die Börse als Ort des Tauschs, Verkaufs und Gedankenaustausches war einfach zum Erliegen gekommen. "Nicht unbedingt wegen mangelnden Interesses", sagt Briefmarkenfreund Menzel. Da hätten so viele Sachen reingespielt. Die Suche nach einem Veranstaltungsort, nicht zuletzt aber auch die Kosten für die Börse selbst. "Aber jetzt fühlen wir uns gut aufgehoben." Die Sammler wagten im Herbst einen Neustart und sind sicher, dass die Börse ein Dauerbrenner mit fixen Terminen werden kann. "Zweimal im Jahr - im Frühling und Herbst - werden wir sie auf die Beine stellen", bekräftigt Menzel, er sieht einen durchaus großen Bedarf an solch einer Form der Zusammenkunft. Auch am Sonntag waren es die unterschiedlichsten Gründe, die Sammler nach Pouch führten. Die einen wollten Briefmarken aus der Zeit des Deutschen Reiches erstehen. Den anderen ging es einfach um das passende Album. "Wir haben für jeden Geschmack etwas dabei, können auch sehr gut beraten", sagen die Bitterfelder Briefmarkenfreunde.

Den Verein gibt es bereits seit 1897. "Zwei Weltkriege, 45 Jahre Sozialismus und die Wende überstanden", freuen sich die derzeit 17 Vereinsmitglieder, bei denen es längst nicht mehr nur um Briefmarken geht. Die gezahnten Schönheiten genießen noch immer großes Interesse. In Pouch gab es auch den Vergleich zwischen Briefmarke und Original. Der Holzweißiger Hobbymaler Detlef Bergt hatte seine Original-Jahreszeiten-Bilder mitgebracht, die jetzt als Motiv auf Marken eines privaten Postdienstes verewigt sind. In Pouch ging auch ein Bild Hermann Schiebels über den Tisch. Die Ansicht des Muldedorfes wird jetzt wie ihr Käufer in Pouch zu finden sein.

Auf dem Vormarsch sind bei der Sammelbörse in letzter Zeit vor allen Dingen Ansichtskarten. Vom regelrechten Boom sprechen die Briefmarkenfreunde. Dabei gehe es auf der einen Seite um alte, oft genug aus dem realen Leben verschwundene Motive. "Aber natürlich ist auch interessant, was alles auf den Karten verewigt wurde", sagt Toralf Menzel. Er meint nicht nur die Marken und Stempel. Es sei doch höchst unterhaltsam, wovon die Leute so alles berichteten.

Die Börse ist allerdings nur ein Höhepunkt im Vereinsleben der Briefmarkenfreunde. Bei den regelmäßigen Vereinsabenden an jedem zweiten Donnerstag im Monat in der Gaststätte der Bitterfelder Kleingartensparte "Volkswohl" geht es auch um den Auftritt der Sammler beim Goitzschefest im August. Dort sind die Bitterfelder Dauergast. Sie wollen dieses Jahr einmal mehr Marken mit Motiven aus der Region präsentieren. Nach Bitterfelder Bogen und Rotem Turm von Pouch hat der Pegelturm nun große Chancen.



Seit dem Neustart im Herbst erfreut sich die Sammelbörse regen Zuspruchs (Foto: MZ).

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1237373657666)
 
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