Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 20.04.2009 20:23:57 Gelesen: 1195670# 143@  
Traditioneller Sammlertreff im Rathenower Kulturzentrum

Märkische Allgemeine, Rathwenow (14.04.09) - Schauen, tauschen, kaufen und fachsimpeln. Das alles war auch in diesem Jahr wieder angesagt beim Sammlertreff im Rathenower Kulturzentrum. Zu dem Großtauschtag hatte wie gewohnt die Premnitzer Fachgruppe Philatelie und Numismatik des Kulturbundes Brandenburg eingeladen.

Der traditionelle Treff lockte in diesem Jahr Sammler aus fünf Bundesländern in die havelländische Kreisstadt. An 30 Tischen wurden Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten, Medaillen und alte Bücher getauscht oder verkauft. Die Stimmung im Blauen Saal „knisterte“ vor Sammlerleidenschaft. Diese Atmosphäre genoss auch Karl Stürmer wieder. Mit 88 Jahren ist der Premnitzer einer der ältesten Briefmarkensammler Brandenburgs. Kaufen wollte er am Karfreitag keine neuen Marken mehr. Für ihn war es wichtig, dabei zu sein und anderen Sammlern mit der einen oder anderen Marke zu helfen, ihre Sammlungen zu vervollkommnen.

„Briefmarkensammeln ist ein schönes Hobby“, sagt auch Jürgen Mai. „Mehr aber nicht. Geld ist damit nicht zu verdienen. Dafür gibt es einfach zu viele Marken“, erläutert Mai, unter dessen Regie die Premnitzer Sammler den Großtauschtag organisierten.

An den Tauschtischen im Blauen Saal fanden die Besucher Mais Meinung bestätigt. Briefmarken werden heute in verschiedenen Kategorien gesammelt. So gibt es Ländersammlungen und viele Themensammlungen, zu Gebieten wie Kunst, Kultur und Sport. Dabei gibt es nochmals Untergliederungen, wie zum Beispiel beim Sport nach Disziplinen oder Veranstaltungen. Im Blauen Saal waren an den Tischen am Karfreitag vor allem Marken von früheren Olympischen Disziplinen gefragt.

Bei den Numismatikern sind seit zwei Jahren vor allem alte russische Münzen begehrt, erzählte ein Sammler aus Berlin. Aber auch Sachsen-Taler und Preußische Münzen seien immer wieder gefragt, plauderte der Berliner weiter. Für eine gute Münze muss man auch schon einiges zahlen. So wurde zum Beispiel im Blauen Saal ein Russland-Rubel aus dem Jahr 1911 für 500 Euro angeboten. Für einen Sachsen-Taler aus dem Jahr 1637 lag der Wert bei 380 Euro. Für ganze 50 Cent dagegen war schon ein Zweihundert-Millionen-Mark-Schein zu haben. Das Inflationsgeld hat selbst unter Sammlern offensichtlich keinen Wert.

Bei den Sammlern von Ansichtskarten war vor allem Regionales gefragt. So stöberten viele Besucher nach Karten mit historischen Ansichten aus Rathenow, Premnitz, Rhinow und den havelländischen Dörfern. Ansichtskarten mit gestempelten Briefmarken waren aber auch für einige Philatelisten interessant. (Von Norbert Stein)

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11480038/61759/Traditioneller-Sammlertreff-im-Rathenower-Kulturzentrum-Schauen-feilschen-tauschen.html)
 
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