Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 11.07.2017 00:29:37 Gelesen: 591115# 159@  
@ merkuria [#145]

Ich habe in Beitrag 141 die CSA Victoria 5 Cents vorgestellt. Dank den Infos in Deinem Beitrag 145, den sehr detaillierten Los-Beschreibungen des Auktionshauses Siegel, wissen wir nun, wie selten diese Marke ist:

Scott 88 X 1 - 5 Cents: 5 Exemplare bekannt, alle ungebraucht
Scott 88 X 2 - 10 Cents/dünne Zahl: 2 Briefe bekannt, 1 gestempeltes Stück (stark beschädigt) + 2 ungebrauchte = 5 total
Scott 88 X 3 - 10 Cents/dicke Zahl: 4 Exemplare bekannt, 2 *, 2 gestempelt.

Zweifellos ist das Exemplar, das am 28.3.2012 verkauft wurde, deutlich schöner, als dasjenige, das ich vorgestellt habe (Beitrag [#141]). Aber auch 2012 erreichte die Marke nur US$ 21'000, das ist für eine so seltene Marke nicht sehr viel.

Interessant ist, dass Ferrary beide Marken besass (88 X 1 + 88 X 3). Sie wurden zusammen in einem Los verkauft im Juni 1922 (4. Ferrary-Auktion), Los 113. Das Resultat war Francs Français 6'000 (+ 17.5 %), das entsprach damals etwa US$ 526.80 (Summe 619.00). Das war zwar nicht wenig, aber für ein Los mit zwei Marken, die einen Katalogwert von 4'000 Mark (1 Marke!) hatte (Senf 1912), auch nicht gerade viel.

Wir dürfen sicher festhalten, dass die Marke heute nicht sehr hoch bewertet ist: Michel 2010:

5 Cents: (*): Euro 11'000
10 Cents/dünne Zahl: (*) 12'000
10 Cents/dicke Zahl: (*) 12'000

Also ein Beispiel für eine Marke, die sich unterdurchschnittlich/schlecht entwickelt hat im Zeitverlauf.

Hier zeige ich das Exemplar der 10 Cents Marke aus der Sammlung Erivan Haub.



Beim Verkauf von Caspary 7.3.1956 wurden drei Marken "Victoria" verkauft:

Los 482: 88 X 1, 5 Cents, (*), Katalog: US$ 800, Price realized: US$ 310
Los 483: 88 X 2, 10 Cents, Brief, Katalog: "unpriced", Price realized: US$ 2'400
Los 484: 88 X 3, 10 Cents, gestempelt, Katalog: "unpriced used" "unused; 1'250", Price realized: US$ 280.

Es fällt auf, dass die Preise 1957 nicht höher waren als 1922, aber auf Brief werden doch hohe Preise bezahlt.

Heinz
 
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