Thema: Wie Sammler Ihr schwer verdientes Geld aus dem Fenster werfen
Briefmarken-Museum Am: 28.04.2009 21:04:07 Gelesen: 26371# 8@  
Hallo Robert und alle

Ich habe vor ein paar - ca. drei - Jahren einmal eine 10kg Kiste Kiloware einem Händler via ebay abgekauft, da lag das unverkäufliche Zeug reichlich drin. Genauso in einer 500g Zuschlagmarken-Kiloware-Auktion bei ebay. Ich bin geheilt, kaufe seitdem nicht mehr in dieser Form bei ebay ein. Da tauchen entweder diese gedruckten Stempel oder Rollstempel mit orts-unkenntlicher Entwertung auf. Auf den Fotos ist immer nur ein Bruchteil der Ware abgebildet oder der Hinweis Standardfoto, habe mehrere Auktionen am Laufen - schlage 100kg um.

Die Großhändler beschäftigen teilweise ein Dutzend routinierte Schnellsortierer, in Bethel und anderen Sozialstationen wohl auch. Da wird dann in jeder Form gemischt - angeblich sind ja alle zufrieden .... ich frage mich bloß, wo diese vielen Eckstempel und Briefzentrum-Stempel bei Neuware bleiben, die so zufrieden machen.

Die Michelpreise gelten ausdrücklich nur für einwandfreie Ware also identifizierbare Stempel, da die selten sind haben die bei aktueller Neuware auch den Preis von zirka oder gleich Postfrisch - Ich handele mir vielleicht Schelte ein, aber warum werben einige auch hier auf dieser Plattform mit hohen aufaddierten Michelpreisen über 200 euro in der Philaauktion und es sind in den Abbildungen zu sehen Marken nicht interpretierbare Eckstempel im Angebot - häufig kann man dann beobachten, daß praktisch nicht auf diesem Material herumgeboten wird. Da sind 10% Michel noch zu hoch, das Zeug mit gedruckten ESST und die Eckstempel das dürfte maximal mit 2% als Lückenfüller angeboten werden. Manche machen das auch, stecken dann alles so dicht übereinander auf eine Steckkarte DIN A 4 das man/frau nix erkennt. Es gibt leider Leute, die sich das alles schön rechnen, das schmort aber in den Alben wie Blei im Regal, ist auf Tauschtagen einzeln absolut unverkäuflich und im Erbfall für die Erben ein Reinfall.

... also Geldvernichtung hat mannigfaltigen Charakter - mein Beitrag ist nur eine Facette, möchte da nicht falsch verstanden wissen, bin, wie eingangs erwähnt, ja auch auf diese Praktiken reingefallen - man/frau muß aber nicht unendlich weiter machen und nur aus zugegebenen Fehlern lernen auch die anderern Sammler(innen).

Habe mich übrigens der Poststempelgilde e.V. unlängst angeschlossen um meine Stempelkenntnisse noch zu vertiefen ... fange heute mit dem just eingetroffenen Gilde-Heft 145 Poststempelformen nach Hans-Joachim Anderson erst an, erfreue mich, das Thema systematisch vertiefen zu können. Die historischen Bedarfsstempel sind vermutlich reizvoller in jeder Hinsicht, als die gedruckten ESST - die Auflagen sind vermutlich jenseits der Sammlerzahl, sonst würde dies Zeug nicht in den Bananenkisten bzw. Kiloware landen.

Vielleicht kann ich hier in diese Sinne auch noch weitere Beiträge finden - wünsche der Corona einen schönen Abend noch.

LG Jochen
 
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