Thema: (?) (45) Altdeutschland Mecklenburg-Schwerin: Echt oder falsch ?
Markus Pichl Am: 20.07.2017 22:41:27 Gelesen: 25704# 14@  
@ 10Parale [#12]

Ich weiß, dass ich mich mit der folgenden Hypothese gewaltig blamieren kann, aber kann es sich nicht auf Grund der o.g. und in Beitrag Nr. 9 expliziten Sachverhalte und einen Farbfehldruck der Michel Nr. 3 handeln?

Hallo 10Parale,

mit Sicherheit handelt es sich nicht um einen Farbfehldruck der MiNr. 3, da im Jahre 1856 nur rote, gelbe und blaue Marken in Mecklenburg-Schwerin gedruckt wurden und keine braunen.

Bogen der MiNr. 3 bestanden aus 120 Bogenfeldern (10 x 12), Bogen der MiNr. 8 aus 100 Bogenfeldern (10 x 10). In Bogen der MiNr. 8 kamen die alten Klischees zum Einsatz, aber halt maximal nur 100 von den ehemals 120. "Maximal" deswegen, da ich nicht beweisen kann, dass es genau 100 alte Klischees oder vielleicht z.B. 90 alte und 10 Austauschklischees (Ersatzklischees) waren. Mangels vollständig erhaltenen Bogen oder Bogenteilen bzw. plattierbaren Einheiten ist dies nicht genau rekonstruierbar.

Die Plattenfehler I und II von MiNr. 3 kommen auch bei MiNr. 8 vor, dort als Plattenfehler I und III katalogisiert. Bei MiNr. 8 kennen wir von Plattenfehler III das Bogenfeld, wie im Michel angegeben ist dies Feld 96. Da wir nicht wissen, ob dieses Klischee auf der Druckplatte von MiNr. 3 die selbe Position inne hatte, kann im Michel bei MiNr. 3 II nicht einfach auch, rein in guter Hoffnung, die Information "Feld 96" hinterlegt werden.

Bei MiNr. 3 sind nur ganz wenige plattierbare Marken bekannt, hierzu gehört das gezeigte Oberrandstück MiNr. 3 mit Reihenzähler "10". Sollte sich einmal ein Oberrandstück der MiNr. 8 mit selbigem Reihenzähler finden und die Marke die selben Fehler zeigen sollte, wie das Stück der MiNr. 3, dann wissen wir, dass dieses Klischee in beiden Druckplatten an selbiger Stelle platziert war. Ist dem aber nicht so, dass ein solches Oberrandstück der MiNr. 8 mit Reihenzähler "10" selbige Fehler zeigt, dann wissen wir, dass die Druckplatte der MiNr. 8 nicht nur in der Anzahl der Klischees sondern grundsätzlich anders angeordnet war, als die der MiNr. 3. Wir brauchen also unbedingt ein Oberrandstück der MiNr. 8 mit Reihenzähler "10", um Klarheit über diese mögliche Bogenposition zu verschaffen.

Diese Feststellung veranlasst mich noch einmal einen 1200 dpi Scan der Ganzfälschung Michel Nr. 1 zu präsentieren.

Nein, es ist eine Ganzfälschung der MiNr. 5, siehe die fehlenden roten Punkte bzw. die Ochsenköpfe auf weißem Grund. Auch MiNr. 5 ist durchstochen. Das einfachste Erkennungsmerkmal für diese Ganzfälschung ist neben dem Flachdruck der Punkt nach "SCHWERIN".

Beste Grüße
Markus
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/7594
https://www.philaseiten.de/beitrag/157871