Thema: Wie Sammler Ihr schwer verdientes Geld aus dem Fenster werfen
Lars Boettger Am: 01.05.2009 17:10:06 Gelesen: 26026# 24@  
@ Briefmarkensammler [#23]

Die hohe Kunst der Geldanlage und des Briefmarkensammelns lässt sich in zwei Aussagen zusammenfassen:

1. Zu wissen, wann und was man kaufen kann
2. Zu wissen, wann man aussteigen muss (egal ob man vorne liegt oder hinten)

Ich erinnere mich gut an das Jahr 1996. Mobilfunk war gerade im kommen, Telekommunikationsaktien ein interessantes Investment. Die Emission der Deutschen Telekom zu 14 € war also interessant. Der Kursanstieg bis 100 € hat das bestätigt.

Der letzte meiner Kunden, der Telekomaktien hatte, hat bei 100 € verkauft. Danach hab ich die Aktie nie wieder zum Kauf empfohlen. Bei der Übernahme von Orange in Grossbritannien wurden 5.000 DM pro Kunde bezahlt, das war der helle Wahn und für mich ein deutliches Zeichen, dass der Boom ein baldiges Ende finden würde. Nur weil die Aktie heute bei 9 € steht, heisst das nicht, dass sie eine schlechte Anlage war.

Auf Briefmarken übertragen heisst das, dass ich keinen "Trends" hinterher laufe. Ich sammle lieber das, was keiner kennt oder will. Ausgetretene (Katalog-)Pfade sind einfach zu beschreiten, aber richtig spannend ist das Betreten von "Weissen Flecken" auf der Philakarte.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

P.S. Ich arbeite seit neun Jahren nicht mehr als Kundenberater.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1435
https://www.philaseiten.de/beitrag/15796