Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
LOGO58 Am: 22.07.2017 17:01:54 Gelesen: 530661# 894@  
@ Max78 [#890]

Hallo Max,

ich möchte dir auf deine gestellten Fragen folgende Antworten geben.

1. Es kommt manchmal vor, dass der Ankunftstempel (oder Stempel, der gerade zur Hand war) als Entwerter benutzt wurde. Im eigentlichen Sinne kommt das den "nachträglich entwertet"-Stempeln gleich. Kann man das unter einen Hut stecken, sprich einen "Ankunftstempel mit Entwerterfunktion" in die Stempelart "nachträglich entwertet" einordnen?

Da ich kein Spezialist für "Nachträglich entwertet Stempel" bin, habe ich mich mit dem Stempelfreund Uwe Seif in Verbindung gesetzt. Hier seine Antwort:

Zur Gruppe der Stempelart "nachträglich entwertet" gehören, wenn man von ganz wenigen Ausnahmen absieht, nur Stempel, welche auch eine entsprechende Zweckinschrift (!) aufweisen.

Ausnahmen müssen über einen längeren Zeitraum nachgewiesen sein. So verfügte beispielsweise die Briefabgangsstelle im Stuttgarter Hauptbahnhof über keine speziellen Nachentwertungsstempel. Es wurde daher das Stempelgerät "STUTTGART 9 / n / 7" über mehrere Jahre zur nachträglichen Entwertung eingesetzt. Diesen Stempel kann man dann zur Stempelart "Nachträglich entwertet" zählen.

Ein weiteres Beispiel wären die Stempel "BERLIN BPA / 1005 / BfVA 10" [1]. Dies sind eigentlich Durchgangsstempel für Eilbriefe. Allerdings wurden diese Stempel auch regelmäßig zur nachträglichen Entwertung verwendet. Aufgrund eines Hinweises von mir ist dies auch in der Stempelbeschreibung entsprechend festgehalten. Da diese Stempel nur "nebenbei" für die Nachentwertung verwendet wurden, gehören sie für mich nicht zur Stempelart "Nachträglich entwertet". Dies trifft auch auf die Eilboten-Zeilenstempel der Bahnposten zu, die regelmäßig zur Nachentwertung eingesetzt wurden.

In der Beschreibung von Stempeln kann man ja ggf. auf andere Einsatzarten als die ursprüngliche hinweisen. Bei "Eintagsfliegen" würde ich aber i.d.R. davon Abstand nehmen.

2. Wäre es vom Programmieren her kompliziert, wenn man dem Erfasser die Möglichkeit gibt, seine eigenen "Favoriten" aus den Listen auswählen zu können? Da es viele Sammler gibt, die sich auf eine bestimmte Stempelform, Land, usw. konzentrieren, wäre das 1. komfortabler und 2. macht man wahrscheinlich weniger Leichtsinnsfehler. Es ist z. B. nervig, wenn man 20 Stempel aus der Schweiz einstellt und jedes Mal gesondert das Land auswählen muss.

Die Stempeldatenbank gibt als Voreinstellung immer "Deutschland" vor. Ich halte die Möglichkeit, einen "Favoriten" einzustellen, für nicht so arbeitserleichternd, dass dafür Programmierkosten durch Richard zu bezahlen sind. Denkt man die Idee weiter, könnte jemand, der 25 Kreisstempel nacheinander einstellen möchte, auch diese Stempelform als "Favorit" haben wollen.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar

[1] http://philastempel.de/stempel/zeigen/67966
 
Quelle: www.philaseiten.de
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