Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 09.08.2017 00:29:32 Gelesen: 587514# 203@  
@ BD [#2]
@ Heinz 7 [#197]

Ich freue mich, dass wir die ersten 22 Positionen der Liste Schubert "abgearbeitet" haben. Auf Platz 23 folgt eine Marke, welche den deutschen Lesern bekannt sein dürfte; der berühmte Sachsen-Fehldruck!

Von der Sachsen-Ausgabe 1851 König Friedrich August II., 1/2 Neugroschen, gibt es einen Fehldruck in der Farbe "schwarz auf hellblau" (statt: "schwarz auf grau"). Vermutlich wurden 60 Stück von diesem Fehldruck hergestellt; der Bogen soll dann in sechs Zehnerblocks aufgeteilt worden sein.

Gestempelt/gebraucht gibt es diese Marke nicht (echt), und ungestempelt wurde sie früh sehr hoch bewertet (Senf 1912+1913: Mark 2'200). Damit schaffte es die Marke auf Platz 23 bei Schubert. Es ist dies die dritte Abart auf dieser Liste nach dem Baden-Farbfehldruck (10. mit Mk. 3000) und dem Stück USA mit dem kopfstehenden Mittelstück (18. mit Mk. 2500) (siehe Beitrag 201).

Wie hoch der Katalogwert der Sachsen 3 F im Michel 2010 ist, weiss ich nicht, weil die Marke im Raritätenkatalog der Welt nicht aufgeführt ist (da Abart). Im Scott 2000 war die Marke mit US$ 18'000 katalogisiert. Damit hat sich die Marke seit 1912 weniger stark entwickelt als andere Marken.

Das absolute Highlight dieser Marke ist natürlich der einzige noch existierende Teilbogen à 10 Stück.



Er wurde an der 7. Boker-Auktion im März 1988 in Wiesbaden angeboten und ausgerufen mit stolzen DM 500'000 (Los 372). Der Zuschlag erfolgte bei DM 505'000 + 15 % Zuschlag. Damit gehört diese Einheit natürlich zu den teuersten Einheiten der deutschen Philatelie.

Es gibt noch weitere sehr teure grössere Einheiten bei Altdeutschland. Als Einzelmarke schaffte es der Sachsen-Fehldruck aber heute nicht mehr unter die allerteuersten weltweit. Da haben ihr andere Raritäten den Rang abgelaufen...

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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