Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 12.08.2017 18:33:01 Gelesen: 587148# 205@  
@ Heinz 7 [#198]

Ich würde Euch ja liebend gerne eine British Guiana (Michel Nr. 2) ungebraucht zeigen. Es ist aber so, dass ich bis jetzt noch keine gefunden habe!

Wir haben gesehen, die Briefmarke ist gestempelt nicht so hoch bewertet (2a Euro 8500, 2b Euro 7500, 2 c Euro 9500), aber ungestempelt sehr hoch (70'000 - 46'000 - 85'000 Euro für die drei Varianten schwarz auf zitronengelb, auf orange und auf mattgelb/sehr dünnes, hartes Papier).

Wir dürfen also annehmen, dass alle drei Marken ungebraucht existieren. Aber die Sammlung Du Pont hatte offenbar keine (siehe David Feldman-Auktion 2014). Und die Sammlung Burrus auch nicht! (Robson Lowe November 1963).

Nun gibt es ja viele weitere British Guiana-Sammlungen (ich kenne etwa 2 Dutzend davon), aber ich hatte noch nicht die Möglichkeit, meine vielen Auktionskataloge danach zu durchforsten.

Übrigens hat Stanley Gibbons diese Marken anders nummeriert:

Michel 2 b = Stanley Gibbons 2 (orange)
Michel 2 a = S.G. 3 (lemon-yellow)
Michel 2 c = S.G. 8 (pale yellow on pelure paper) (1851)

Robson Lowe hat im Auktionskatalog "Burrus" vier Drucke unterschieden:

first printing = thin frame, type A1 only, Smooth surfaced paper
second printing = thick frame, types A2 and B, Smooth surfaced paper
third printing = thick frame, types A2 and B, Thin pelure paper
fourth printing = thick frame, types A2 and B, Stout rough surfaced paper.

Burrus hatte 22 "Cottonreels"-Ausgaben aller 4 Druckstufen, aber keine ungebrauchte 4 Cents.
Die königliche Sammlung (England) hat(te) 14 "Cottonreels"-Ausgaben, (darunter alle 3 Varianten der 4 Cents), aber keine ungebrauchte 4 Cents
Yardley hatte (nur) 3 "Cottonreels"-Ausgaben, aber keine ungebrauchte 4 Cents*. - u.s.w.

*(Yardley besass aber eine VIERECKIGE 4 Cents-Marke, die 1944 dann in die königliche Sammlung überging!)

Mit einer schönen gestempelten Marke möchte ich aber heute abschliessen



Es ist Los 60001 der DuPont-Auktion. Sie hat die "Kleinigkeit" von Euro 42'000 gekostet (plus Aufgeld, vermutlich +20%). Das ist bei einem Katalogwert von weniger als Euro 10'000 (2010) nicht wenig. Der Startpreis war also unnötig tief (Euro 5'000), aber wenn wir die Katalogpreise betrachten, auch nicht völlig falsch.

Heinz
 
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