Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 20.08.2017 17:42:05 Gelesen: 584231# 229@  
@ LK [#227]

Deine Information ist sehr interessant:

"Dieser meint die Nr. 1 = 1 Cent orangebraun von der bis heute nur 3 gestempelte Stücke existieren.

Die Marke wurde umgehend zurückgezogen, da sie starke Ähnlichkeit in Druck und Farbe mit Mi 4 der Unionsausgaben hatte."

Woher hast Du diese Information? Wie ist die Scott Nr. der alten Senf 03 I braunrot?

Caspary hatte sicherlich eine der besten US-Sammlung mit "Carriers and Locals" aller Zeiten (wenn nicht gar "die beste"). Der Auktionskatalog 1957 ("Carriers and Locals", H.R.Harmer Inc., New York, sales 1069, 1070, 1071, 1072) umfasste 1046 Lose! Doch auch hier kann ich keine braunrote Franklin-Marke gestempelt finden! Los 1 und 2 waren zwei ähnliche Lose, ein Einzelstück und ein Sechserblock, aber ungestempelt:



Katalog-Beschreibung: "1 c orange on wove paper, trial color plate proof (L01aTC4), in horiz. block of 6. Excellent color (...). Unlisted as block and believed to be the only one in existence."

Das Resultat dafür reisst uns jetzt nicht von den Stühlen, nur US$ 170 ist als price realized vermerkt.

Derselbe Block kam 42 Jahre später wieder zum Verkauf: Siegel sale 817: "the David Golden collection of United States Carriers & Locals". Aus diesem Auktionskatalog stammt auch das obige Foto mit der Losbeschreibung (Los 10):

"(1c) Franklin Carrier, Orange Trial Color Plate Proof on Wove (LO1TC4a). Positions 12-14/22-24, block of six, large margins to just in at left, folded horizontally between top and bottom rows, slight bend thru bottom row

FRESH AND VERY FINE APPEARANCE. THE LARGEST RECORDED MULTIPLE OF THE RARE ORANGE TRIAL COLOR PROOF.

Ex Worthington, Caspary and Middendorf".

Wenn die Marke Senf 03 I (1913) als "Trial Color Plate Proof" identifiziert wurde, dann verstehe ich, dass der "proof" in den Standard-Katalogen nicht aufgeführt wurde. (Er hätte dann wohl auch nicht in den Senf 1913 gehört, meine ich). Dann ist aber erstaunlich, dass es von dem "Ding" drei GESTEMPELTE Exemplare geben soll. Proofs kamen nicht zur Ausgabe, sollten also gestempelt auch nicht vorkommen.

Schwierig - wer weiss mehr?

Übrigens auch bei Siegel erreichte dieser Sechserblock kein sehr hohes Ergebnis: US$ 3'000 war offenbar der Zuschlagspreis.

Heinz
 
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