Thema: (?) (183-184) Mit Brief und Siegel: Was sagt uns die Rückseite ?
Max78 Am: 21.08.2017 00:42:16 Gelesen: 122732# 146@  
Hier mal ein Beispiel aus den heimischen Gefilden, Ebingen - Erbach 1813 (vom 2. ins 3. Rayon):



Hätte ich gleich gewusst, dass Adressat auch mit dem rückseitigen Siegel in Verbindung steht, wär's schneller gegangen. Im Gegensatz zum letzten Beispiel hat man hier das Glück, auf Reste des Inhalts zu stossen:



Schwammige Schrift: das a, e, r und n sind kaum zu unterscheiden. Mit Anfangsbuchstaben W war dann klar, dass es sich um's Schloss Werenwag handeln muss. Ein Blick auf wikipedia genügt, um die Besitzer Freiherren von Ulm zu Erbach zu finden. Man erwartet eine Rangkrone mit 7 Perlen, aber das Siegel zeigt eine Grafenkrone (9 Perlen). Liegt wahrscheinlich an Adam Joseph Ignaz Freiherr von Ulm zu Erbach, der per Diplom aus Wien den Reichsgrafenstand erhielt, welcher allerdings im Jahre 1814 wieder erlosch. Auf dem Siegel ist unterhalb der Grafenkrone auf der linken Seite das Wappen der Freiherren Ulm zu Erbach (1 zu 1), das auf der rechten Seite mit Fisch? kann ich nicht deuten, eventuell "von Rheinau" großmütterlicherseits:



Und weil ich das Streiflicht so schön fand, hier noch das Schloss (ohne Schnörkel):



Gut's Nächtle, Max
 
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