Thema: Poste restante in der Klassik
SH-Sammler Am: 27.08.2017 11:23:33 Gelesen: 29595# 16@  
@ bayern klassisch [#15]
@ bignell [#2]
@ Magdeburger [#12]

Hallo Ralph, Harald, Ulf,

ja, der Thread füllt sich nur recht zäh , da will ich auch mal etwas beitragen. Viel ist es bei mir ebenfalls nicht, jedoch ich habe aus meiner Schaffhausen Sammlung 2 Belege gefunden mit dem Vermerk "Poste Restante".

Hier der Erste:



Schaffhausen nach Zürich, taxiert mit 2 Kreuzern und adressiert an L. Peyer. Die Familien Peyer hatten vor der Thurn & Taxis - Zeit das Schaffhauser Postwesen geleitet.

Der Brief ist datiert vom 26 Nov. 1847. Das war die Zeit der letzten militärischen Auseinandersetzung in der Schweiz, dem Sonderbundkrieg. Da waren sich die mehrheitlich liberal eingestellten Kantone nicht einig mit den (erz)konservativen Kantone, welche keine Neuerungen irgendwelcher Art in der geplanten Bundesverfassung sehen wollten und sich vom losen Staatenbund trennen wollten. Nach der Unterdrückung der konservativen war der Weg frei für eine neue Verfassung. Auf dieser Verfassung von 1848 und deren Erweiterung im Jahr 1874 basiert die heutige Schweiz noch immer.

Bei diesem Brief stellt sich die Frage, ob der Postdienst in der Stadt Zürich während dem Sonderbundkrieg eingeschränkt war, oder ob die Anschrift des L. Peyer nicht bekannt gewesen ist.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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