Thema: (?) (440) Deutsches Reich Germania Farbbestimmung
germaniafreund Am: 12.05.2009 18:05:16 Gelesen: 448259# 81@  
@ Briefmarken-Museum [#80]

Hallo Jochen,

Die teure(n) Farbvariante(n) privat zu bestimmen, halte ich für verwegen, da ist u.U. der Streit bei einem Deal bzw. nach einer Auktion mangels Prüfer-Attest vorprogrammiert.

Ich halte die Möglichkeit, sich nach intensiver Beschäftigung mit der Materie, Farbvarianten zu bestimmen für nicht verwegen. Auch wird kein Erwerber eine teuere Variante ohne Attest kaufen.

Das ich persönlich jemals die teuerste Farbvarianten unter der Quarzlampe noch privat einwandfrei bestimme, das glaube ich - das geht nicht gut, das kann nur ein Prüfer mit lückenlosem Bestand und langer Erfahrung, viel Übung und Ahnung um die Abgrenzung der jeweiligen Marken-Details. Man kann das vielleicht soweit privat vorbereiten, das man nicht alles überprüfen läßt, falls man/ich darüber in einer wilden Sammlung stolpere.

Die Farbtöne mit denen die Druckfarben unter der UV-Lampe quarzen sind so umfangreich nicht und auch relativ einfach zu unterscheiden, da es keine grenzwertigen Töne wie bei den Druckfarben gibt.

Ich bin kein Hardware Profi, aber die unterschiedlichen Patente bei den Hardware-Herstellern für Scanner-Generationen, viele PC-Grafikkarten, Betriebssysteme mit div. Kartentreiber und die Monitore mit unterschiedlicher Technik & Auflösung, die unterschiedlichen Alghorythmen der jeweiligen Software für Scannen und Viewer-Programme - ob das alles an Parametern unter einen elektronisch-optischen Normungsprozeß erfaßt, kalibriert und fehlerfrei reproduziert werden kann - das klingt nach Zukunftsmusik.

Hier gebe ich Dir vollkommen Recht. Die Arbeit mit dem Original ist durch nichts zu ersetzen.

Ich bin juristischer Laie, im Streitfall braucht man Anwälte, es gibt Anwalts- & Prozeßkosten. Der Anwalt und der/die Richter sind philatelistische Laien. Vielleicht holt jede Streitpartei ein Gutachten bzw. Gegengutachten ein ... und das Gericht bestellt einen vereidigten zuständigen Ober-Gutachter als Schiedsrichter .... das eskaliert finanziell ruckzuck über den Markenwert hinaus.

Diese Frage stellt sich mir und den meisten Sammlern nicht sondern eher Händlern.

Ich sammle für mich und treibe keinen Handel. Interessant ist allerdings, dass Du in deinem Beitrag weiter oben sagst, das kann nur ein Prüfer und weiter unten sagst Du holt jede Streitpartei ein Gutachten bzw. Gegengutachten ein.

Damit gestehst Du ein, dass auch Prüfer unterschiedlicher Meinung bei einem Objekt sein können. Auch Prüfer können irren, denn auch Prüfer sind Menschen.

Alles was ich zu Farben gesagt habe, bezieht sich ausschliesslich auf die Germaniamarken. Bei anderen Sammelgebieten habe ich keine Ahnung.

liebe Grüße Klaus
 
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