Thema: (?) (440) Deutsches Reich Germania Farbbestimmung
doktorstamp Am: 12.05.2009 18:17:59 Gelesen: 448087# 82@  
@ Briefmarken-Museum [#80]

Lieber Jochen

Deinen Beitrag stimme ich voll und ganz zu.

Wie ich oben erwähnte, und ich gehe hier etwas tiefer in das Thema ein. Nur anhand Vergleichsmarken, sprich vorher von einem BPP geprüft, kann man annähernd Marken bestimmen.

Die Eichung der verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Geräte bringt mit sich andere Probleme. Bekanntlich haben die LCD Bildschirme schlechtere Farbwiedergabeeigenschaften als die herkömmlichen Monitore. Weitaus die Mehrzahl, ich auch darunter, arbeiten heute mit LCD Bildschirmen. In keinem Beitrag bis jetzt ist die Eichung anhand geprüften Marken erwähnt, gar erwägt. Und hier genügt es nicht ein geprüftes Exemplar zu besitzen, vor allem weil die Farbbreite der billigeren Marken teils recht großzügig ist.

Ich konnte noch am Sonntag eine Tauschbörse erleben, da begegnete ich einen Händler der Germanias anhand des Michel Spezial in Englisch bestimmt hatte. Wunder aller Wunder ihm fehlte gar nichts an den teuren Farbnuancen. Ich musste auch auf eine Mi 179 mit Falschstempel hinweisen. Zuerst gab er an das Steckbuch selber aufgestellt zu haben, etwas später sei es ein Mitarbeiter. Er würde der Sache nachgehen. Dass ich nicht lache.

Die teuren Farbnuancen sind eben teuer weil sie selten sind, man kann aber tausende Marken unter die Lupe nehmen, die Chancen sind gering auf bessere Farben zu stossen.

Mit dem Verkauf von selbstbestimmten Marken kann man Probleme haben und bekommen.

Ist man aus der Arge Germania sind die Aussichten etwas besser, aber als Ottonormal-Sammler, der sich für Germanias interessiert ist die Prognose schlecht.

Kein vernünftiges oder renommiertes Auktionshaus wurde eine solche selbstbestimmte Sammlung jemals anbieten.

Zusätzliche Fragen, die man bei einer Bewertung erwarten kann:

- Wer stellte die Sammlung zusammen ?
- War/ist der Sammler in der passenden Arge/Mitglied der BDPh ?
- Ist die Sammlung jemals ausgestellt worden ?
- Wo ist die dazugehöriger Literatur ?
- Sind Befunde/ Atteste vorhanden ?

Im Grunde will man die Prüfkosten umgehen. Als Anfänger ist dies verständlich, weniger verständlich ist die Resistenz Literatur zu erwerben. Sie sind sofern die Marken doch die besseren sind unausweichlich. Sich durch Selbstbestimmung reich zu rechnen bringt nichts ausser am Ende eine Menge Ärger. Mitgliedschaft in die Arge wird sich auf die Dauer rentieren.

Das das Programm eine Hilfe sein kann, die Marken einigermassen zu zu ordnen, wird nicht bestritten. Am Ende entscheidet nur das göttliche Auge des Prüfers.

Man kann hier geholfen werden, aber hinzufüge ich, nur wenn er geholfen werden möchte.

mfG

Nigel
 
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