Thema: Betrug zum Schaden der Post
Journalist Am: 04.09.2017 10:10:38 Gelesen: 88223# 121@  
Hallo an alle,

den folgenden Brief könnte ich zwar auch bei der Rubrik "Nigeria" einstellen, aber inhaltlich passt er hier doch besser hin:



Mancher wird nun fragen, was hat der obige Brief den mit Nigeria zu tun ?

Das geht aus dem Inhalt des Briefes hervor, den ich hier zensiert abbilde, nicht das jemand tatsächlich auf die dumme Idee kommt den Inhalt zu glauben und dort anzurufen:




Dieser Brief und viele andere wurden nicht nur zum Betteln benutzt, um Leute zu betrügen, sondern gleichzeitig wurden verschiedene Länder (Postanstalten) betrogen bezüglich der Freimachung. Bekannter sind diese Briefe oft mit komplett gefälschten oder fingierten Briefmarken aus Nigeria.

Aber auch die Deutsche Post war eines der Opfer, wie der obige Brief zeigt - hier wurde ein fingierter Absenderfreistempel als Freimachung genutzt, um diesen Brief in die USA zu schicken. Dort wurde er glücklicherweise nicht geöffnet und ging zurück zum Absender. Da hier kein Absender erkennbar war, geht er laut Weltpostvertrag in der Regel immer an das Land zurück, aus dem die Freimachung stammt - hier Deutschland.

Also eine nicht alltäglich Fälschung zum Schaden der Post. Die obigen gezeigten Fälle sind aus Postsicht aber oft Bagatellfälle, die oft unerkannt durchrutschen. Wesentlich schlimmeren Schaden richten aber komplett gefälschte Briefmarken an. Hier gibt es auch seit der Euroeinführung etliche Briefmarken, die komplett gefälscht wurden, die aber noch nicht im Katalog stehen bzw. veröffentlicht wurden, es gibt hier also noch viel Forschungsbedarf. Gehen Sie hier doch einfach mal mit der UV-Lampe auf Spurensuche, oft ist auch die Zähnung nicht so gut, so dass man daran die gefälschten Marken erkennen kann. Wenn alles klappt, wird es dazu in naher Zukunft auch einen Artikel in der philatelie geben.

Viele Grüße Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
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