Thema: Erfahrungen mit Klebestreifen und selbstklebenden Gummierungen
Bund-Briefe Am: 04.09.2017 22:51:17 Gelesen: 6109# 6@  
Am besten, man meidet selbstklebende Umschlagklappen und Klebestreifen.

Dies ist auch seit langem mein Grundsatz !

Aber rückseitig weggeschnittene Klappen oder Umschlag-Teile sind meines Erachtens wertmindernd.

Ich bin dazu übergegangen, mit Ausnahme der "amtlichen Klebezettel" (Einschreib-Label / Durchlauf-/ Ankunfts-Label) sämtliche Selbstklebekleber von den Briefen zu entfernen.

Man kann den Kleber bei den 2-seitig beschichteten Adhäsionsverschlussklappen zumeist noch gut durch "abrubbeln" restlos herunterbekommen.

Bei Verschlussklappen mit einseitiger Kleberbeschichtung (mit Silikonpapier) muss man mit Waschbenzin/Feuerzeugbenzin arbeiten. Die unterschiedlichen Kleber werden aber immer Benzin-resistenter! Andere Mittel wie "Nitro-Verdünnung" sind zu "scharf" und zerstören in aller Regel das Papier und die Farben.

Sind Klebestreifen / Label auf der Rückseite aufgeklebt, ziehe ich diese zumeist trocken ab oder löse den Kleber mit einem Benzin-getränktem Tempo von der Innenseite des Umschlags her.

Auch den Selbstklebekleber der (deutschen) Selbstklebe-Marken wasche ich stets vor dem frankieren im Wasserbad ab und klebe die Marken mit Naturkleber ("Die weisse Klebepaste" / "Pelikanol"-Nachfolger) auf die Umschläge. Die Selbstklebe-Sondermarken der Jahre 2000 bis ca. 2003 sind mit besonders "schlechtem" Kleber produziert, dieser Kleber ist mittlerweile völlig eingetrocknet und in das Umschlagpapier eingewandert. Die Marken springen bei geringer Biegung des Umschlages spröde ab. Ab etwa 2003 wurde die Kleber-Mischung verändert. Aber ob diese Marken "ewig" kleben, ist ungewiss ... !

Eine allgemeine Faustregel: Solange die Kleber "produktionsfrisch" sind, geht in der Regel alles ohne Komplikationen ! Aber wenn die Briefe ein paar Jahre alt sind, trocknet der Kleber allmählich ein - bis er sich irgendwann völlig eingetrocknet (20 -30 Jahre!) überhaupt nicht mehr entfernen lässt.

Weiterer Erfahrungsaustausch erwünscht !

Frdl. Grüße, Bund-Briefe - Klaus Pietsch
 
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