Thema: Österreich 19. Jahrhundert: Belege bestimmen
bayern klassisch Am: 11.09.2017 13:05:35 Gelesen: 8780# 13@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Reco-Brief aus Tetschen vom 30.7.1874 "An die löbliche Direction der freiherrl(ich) Silgenauschen Domaine Schlüsselburg". Als Franko kamen 5 Neukreuzer bis 1 Loth und 10 Neukreuzer für die Recommandation siegelseitig frankiert zum Einsatz. So weit, so gut.



Am 30.7. lief er über Bodenbach - Podmokly in keines von 2 Schlüsselburgs in der K. K. Monarchie, sondern nach Schlüsselburg in Westfalen, welches wohl das falsche war: "In Schlüsselburg in Westfahlen unbekannt, Hilker, Briefträger".

Der nach Norden ins Deutsche Reich übergebene Brief lief folglich als unbestellbar retour mit dem Vermerk "vielleicht in Böhmen", nachdem man vorderseitig "nicht in Schlüsselburg R(egierungs)b(e)z(irk) M." angebracht hatte.

Ein Riesenzierstempel von Nepomuk (kannte ich bisher nur als ältlichen Vornamen für Knaben) vom 5.8. zeigt uns die Lösung, die am Folgetag in Schlüsselburg LNAR zur Zustellung des Recobriefes führte.

Schön, dass die Recomarke nicht zerteilt wurde, was regelmässig der Fall war und der Brief auch sonst einen nicht unappetitlichen Eindruck erweckt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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