Thema: Messen: Briefmarken Messe Berlin 2018 ist abgesagt
Cantus Am: 16.10.2017 15:29:48 Gelesen: 24818# 41@  
@ wajdz [#40]

Hallo Jürgen,

solche Krabbelkisten, die du so magst, werden mir regelmäßig als Vereinsrundsendung zugeschickt, manchmal bis zu vier Stück pro Monat mit durchschnittlich 1.500 Belegen pro Karton, überwiegend im Preisniveau von ein bis zwei Euro. Dafür also brauche ich nicht zu einer Messe oder Börse zu fahren. Auf Auktionen findet man Einzelbelege meiner Sammelgebiete, wenn überhaupt, in der Preisklasse so etwa ab vierzig Euro aufwärts. Belege in der Preisklasse dazwischen aber, also von etwa fünf Euro bis zu etwa dreißig Euro, findet man überwiegend auf Tauschtagen oder in Ladengeschäften bei Briefmarkenhändlern.

Da, wo ich wohne, gibt es aber weit und breit keinen einzigen geeigneten Händler und auch das Angebot auf der gelegentlichen Briefmarkenbörse in Seelow passt überhaupt nicht zu meinen Sammelinteressen. Da mir aber das Aufsuchen von anderen Großtauschveranstaltungen oder von den Berliner Briefmarkenhändlern oder auch von privaten Verkäufern auf Trödelmärkten wie dem von dir genannten, die noch mit Belegen handeln, wegen fehlender Barrierefreiheit nicht mehr möglich ist, bleibt mir als einzige Variante der Besuch der Berliner Briefmarkenmesse, die regelmäßig jedes Jahr Anfang Oktober stattfindet. Auf dieses für mich besondere Ereignis bereite ich mich monatelang auch finanziell vor und jetzt am Samstag hatte ich meine Einkaufstour nur deshalb abgebrochen, weil zwar Geist und Geldbeutel noch willig waren, mein Körper aber Warnsignale von sich gab.

Natürlich würde ich meine Bestände mit geeigneten Belegen gerne im direkten Ankauf oder Tausch auch über die Philaseitenmitglieder ergänzen, aber obwohl ich seit Jahren immer wieder auf meine vielfältigen Sammelgebiete im Tauschforum hinweise, kommen fast nie Angebote, auch nicht von Händlern oder hier registrierten Auktionatoren, und falls doch einmal, dann nur zu mich weniger interessierenden Nebenschauplätzen wie irgendwelchen Landpoststempeln oder z.B. alten Glückwunschkarten diverser Motive. Auswahlen dagegen, mit denen mir z.B. Privatganzsachen von Österreich oder der Schweiz angeboten werden, an denen ich absolut vorrangig interessiert bin, waren bisher absolute Mangelware.

Ich will daher hier, sozusagen als Abschluss dieses Themas, jedenfalls soweit es mich betrifft, einige der Belege aufzählen, die mir auf der Messe in Berlin einen etwas tieferen Griff in den Geldbeutel wert waren.

Private gelaufene Ganzsachenumschläge von Österreich
Private gelaufene Ganzsachenumschläge der Schweiz
Seltene Frachtbriefe und mehrsprachige Postbegleitadressen von Österreich aus der Zeit zwischen 1870 und 1890
Eine noch fehlende private Ganzsachenpostkarte zur Jubiläumsausstellung 1898 in Wien
Mehrere fiskalische Dokumente von Österreich aus der Zeit um 1890 mit eingedrucktem oder aufgeklebtem Gebührenwertzeichen
Eine seltenere alte Ganzsachenpostkarte von Rumänien mit interessantem Postweg
Ein echt gelaufener Ganzsachenkartenbrief vom Senegal aus der Zeit um 1900
Zwei alte gelaufene Ganzsachenumschläge der USA mit Werbezudrucken in Form von Bildern
Fünf Belege mit Landpoststempeln von Orten aus meiner Heimatsammlung, die ich schon mehr als zwanzig Jahre gesucht habe

Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig und sie enthält auch keine Belege im oberen Preissegment, aber mir sind sie wichtiger als das meiste andere Belegematerial, das oft so teuer auf Auktionen angeboten wird.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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