Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 28.05.2009 20:46:21 Gelesen: 1307479# 243@  
Briefmarken (be)schreiben Geschichte

Von Rudolf Rickers

Ahlener Zeitung, Altenberge (24.05.09) - „ Ich benutze eine Briefmarke als Medium, um Geschichte zu erklären“, so bezeichnet der 67jährige Altenberger Alfons Schnell sein Sammlerhobby. Das macht er seit rund 30 Jahren und hat damit viele Alben und Ordner gefüllt. Das Zeitgeschehen hat er kontinuierlich mit aktuellen Briefmarken und Briefstempeln gesammelt und jeweils mit Bildern des Bundespresseamtes ergänzt. Ein Teil seiner Sammlung wurde bereits in Münster, Düsseldorf, Bonn und Berlin gezeigt. Dabei hat er namhafte Persönlichkeiten getroffen und für seine Ausstellung interessiert. Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau hat ihn einen „Briefmarkenlehrer“ genannt und Michail Gorbatschow hat er 1996 im Rahmen einer Ausstellung im Düsseldorfer Landtag nach Altenberge eingeladen.

Zum Jahrestag des Grundgesetzes hat Schnell auf Einladung der CDU Altenberge am letzten Wochenende im Speicher des Heimathauses eine Dokumentation über 60 Jahre Bundesrepublik und die Ära Konrad Adenauer gezeigt. „Viele werden dabei ein Stück ihres eigenen Lebensweges wiederentdecken“, stellt der ehemalige Lehrer zu Recht fest und erläutert einige historische Ereignisse der letzten 60 Jahre.

Dargestellt hat er sie auf Schautafeln mit zeitgeschichtlichen und philatelistischen Dokumenten sowie seltenen Bildbelegen. Da finden sich das „Notopfer Berlin“ genau so wie Adenauer beim Boccia im Sommerurlaub in Cadenabbia, der Mauerbau und die Einführung der fünfstelligen Postleitzahl.

Zu Beginn der Veranstaltung hatten die CDU-Fraktion und Bürgermeister Jochen Paus auf dem Alten Friedhof eine Blutbuche gepflanzt. „Zur Erinnerung an die Verkündigung des Grundgesetzes, das sich bis heute hervorragend bewährt hat“, so Fraktionsvorsitzender Günther Badersbach.

Bürgermeister Jochen Paus eröffnete die Ausstellung und bezeichnete 60 Jahre in Frieden und Freiheit als „historischen Glückszustand“. In seiner Ansprache ging er auch auf die spannungsreiche Geschichte des Berliner Reichstags mit der Hauptstadtfrage nach der Wiedervereinigung ein. Vom „verhüllten Reichstag“ der Künstler Christo und Jeanne-Claude zeigte er als Andenken ein kleines Stück des silberglänzenden Gewebes.

Für den Vorsitzenden Bernhard Gerdes vom gastgebenden Heimatverein hatte die CDU-Fraktion noch eine Überraschung: Ein Kugelset für die beim Heimathaus neu angelegte Boulebahn.



Alfons Schnell führte durch seine Ausstellung.

(Quelle: http://www.ahlener-zeitung.de/lokales/kreis_steinfurt/altenberge/1063160_Briefmarken_beschreiben_Geschichte.html)
 
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