Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 08.11.2007 23:46:59 Gelesen: 1330540# 37@  
Briefmarken aus aller Welt wechseln die versierten Besitzer - Auch Münzen und Telefonkarten begehrte Objekte

Delmenhorster Kreisblatt / kb, Delmenhorst (05.11.07) - Briefmarken aus der ganzen Welt, Briefe, Telefon- und Postkarten sowie alte byzantinische Münzen wechselten gestern ihre Besitzer. Mehr als 100 Besucher durchsuchten das Angebot der Händler und Tauschwilligen.

„Es gibt neue Sammelgebiete. Seit es private Briefbetreiber gibt, geht der Trend dahin, dass man ganze Briefe sammelt“, erzählt Eckhard Schmidt, Kassenwart des Vereins Delmenhorster Briefmarkensammler. Auch die personalisierte Briefmarke sei ein neues Objekt der Sammelleidenschaft: Privatpersonen dürfen selbst Briefmarken gestalten und als Postwertzeichen verwenden.

Auf dem Großtauschtag finden sich auch viele Sammler mit eher traditionellen Interessen. Wilfred Meyer aus Ganderkesee (54) sammelt Postkarten. Seine Lieblingsmotive sind Windmühlen und Wolfgang Amadeus Mozart. Briefmarken aus Westeuropa und aus deutschen Kolonien favorisiert Bertold Wunderle (61), der aus Bad Bederkesa angereist ist. Er hat Alben mit Briefmarken mitgebracht und betont lächelnd: „Ich bin kein Händler, ich möchte tauschen!“ Hans-Lothar Krause (83) wäre vermutlich kein geeigneter Tauschpartner, denn er sammelt Schiffspost. „Man muss sich als Sammler auf ein Gebiet konzentrieren“, meint er. Er war selbst bei der Marine, „und das Wasser lässt nicht los“. Er besitzt 2000 Briefe von der fünften MS Europa und hat seit der Taufe der Fregatte Bremen im Jahr 1979 Briefe von diesem Schiff gesammelt.

Kassenwart Eckhard Schmidt konzentriert sich schon seit 30 Jahren vor allem auf Münzen und bietet selbst eine beeindruckende Sammlung alter Münzen zum Tausch an. Der Großtauschtag am ersten Sonntag im November ist für den Verein schon lange eine Tradition. „Viele kommen jedes Jahr“, erzählt Schmidt. Sein Verein, der 55 Mitglieder stark ist, wünscht sich neue Mitstreiter und versucht, sich den neuen Medien anzupassen. Bald sollen bei den Großtauschtagen eine Computerstation zur Verfügung stehen, an denen die Besucher Briefmarkenkataloge einsehen können. „Wir müssen uns an der Zeit orientieren“, meint der 64-Jährige. Gegenwärtig werden Briefmarken auch oft im Internet getauscht. Die Vorteile eines Vereins seien aber der persönliche Kontakt und die Beratung.

(Quelle: http://www.dk-online.de/index.php?artikel=1518244)
 
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