Thema: Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Max78 Am: 11.11.2017 17:13:36 Gelesen: 801545# 1556@  
@ volkimal [#1555]

Servus Ihr Beiden,

wir rutschen hier eigentlich wieder ins Thema Aptierungen, aber ich wollte, da heute morgen wenig Zeit, doch nochmal etwas zu Uwe's Meinung sagen, die ich durchaus verstehen kann. Auf den ersten Blick dachte ich auch, dass sich einzelne Buchstaben nicht decken, gerade bei denen am (ehemaligen) Steg. Man muss aber, wenn man die von Volkmar genannten Vergleichsobjekte anschaut, sagen, dass manches täuscht. Nimmt man z. B. das kleine "a" von Stuttgart unter die Lupe, so könnte man meinen, dass es 1914, 1917 und 1920 identisch ist. Dann schaut man sich das Gleiche bei den Stempelabschlägen von 1919 und Aug 1920 an, und ist der Meinung, dass es eine andere Form hat.

Nun, ich kenne mich mit den Stempeln von den Postämtern Stuttgart wesentlich besser aus und mache da Differenzierungen erst dann, wenn ich 1. eindeutige Abweichungen sehe und b) mehrere Abschläge vor mir habe. Die Stempelfarbe, Untergrund, usw. können auch dafür sorgen, dass die Stempel auf den ersten Blick unterschiedlich aussehen. Ein Indiz ist mir jetzt noch aufgefallen, und dass wäre ein Rest des unteren Stegs links, der beim Stempel mit Gitterstäben wie auch ohne zu sehen ist. Im Gegensatz zu Uwe hatte ich weniger einen Unterschied in der Breite des "U" gesehen, sondern am großen "S" von Stuttgart. Hier mal übereinander gelegt (erster Abschlag 1914, zweiter 1920):



Was man eventuell noch miteinbeziehen kann: Ich kenne Untertürkheim von der Schichterei beim Daimler. Cannstatt, Esslingen und Untertürkheim darf man sich nicht als kleine Dörfer vorstellen, auch nicht 1914. Es waren schon zur damaligen Zeit ständig wachsende Standorte, deren Bevölkerungszahl im Gegensatz zu anderen Dörfern in Zeiten der Industrialisierung "explodierte". Sollte es im Endeffekt wirklich nur ein oder zwei Stempel mit gleicher Verwendungszeit gegeben haben, dann wurden die mit Sicherheit ordentlich "runtergeputzt".

einen schönen Abend, Max
 
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