Thema: Motiv Schriftsteller, Dichter, Philosophen
Cantus Am: 18.11.2017 04:44:15 Gelesen: 103765# 169@  
Es gibt Personen, die zu ihrer Zeit durchaus einen Nsmen hatten, die aber im Laufe vieler Jahrzehnte weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Sicher, an ihren Geburts- oder Sterbeorten mag man sie vielleicht noch als Erwähnung in der Chronik finden, ansonsten aber haben andere Namen oder Geschehnisse die Erinnerung an sie aus dem allgemeinen Gedächtnis gelöscht. So ist das auch bei dem heute gezeigten Lustspieldichter Gustav von Moser, der im 19.Jahrhundert als Verfasser von Theaterstücken in Deutschland recht bekannt war und auch internationale Erfolge feiern konnte, obwohl ich aber eine doch recht große Bibliothek mein Eigen nennen kann, hatte ich bisher noch nie Werke von ihm zu Gesicht bekommen.

Bei Wikipedia findet man eine gut lesbare Beschreibung seines Lebensweges, von der Geburt am 11.5.1825 in Spandau bis hin zu seinem Tod am 23.10.1903 in Görlitz. Zu seinem künstlerischen und beruflichen Werdegang finde ich die folgenden Passagen besonders erwähnenswert:

"Um 1874 verpflichtete sich Gustav von Moser gänzlich dem Wallner-Theater (auch Königstädtisches Theater genannt [2]), dessen Repertoire er fortan dominierte. 1875 hatte dort „Der Veilchenfresser“, sein erster Militärschwank, Premiere, nachdem er, wie viele seiner Werke, zunächst an den Provinzbühnen von Görlitz, Bad Warmbrunn oder Lauban erprobt worden war. Veilchenfresser war ein populärer Gassenhauer und feierte große Erfolge und festigte die Reputation von Moser, der durch die seit der Reichsgründung herrschende patriotische Stimmung und durch die entsprechende Gestaltung der Spielpläne begünstigt wurde.

1880 brachte Moser sein zweitgrößtes Theaterstück „Krieg im Frieden“ mit Franz von Schönthan heraus. Mit 1066 Aufführungen an 79 Theatern in der ersten Spielzeit wurde es zu einem der publikumswirksamsten Stücke der deutschen Theatergeschichte. 1882 brachte von Moser mit die Fortsetzung „Reif-Reiflingen“ heraus, die ähnlich populär war.

Auch international feierte Moser grosse Erfolge, insbesondere am Wiener Burgtheater sowie in der Schweiz, Italien und am New Yorker Germania-Theater. Noch Jahre nach seinem Tod gehörte er zu den meistgespielten deutschen Autoren. Erst um 1914 klang die Aufführungsfrequenz von seinen Theaterstücken langsam ab" [1].



Die Karte ist ungelaufen und Teil der Serie "Persönlichkeiten des 19.Jahrhunderts".

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_von_Moser
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsst%C3%A4dtisches_Theater
 
Quelle: www.philaseiten.de
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