Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 20.11.2017 16:23:03 Gelesen: 231209# 197@  
Liebe Freunde,

ein nettes Auktionshaus in der schönen Schweiz vermachte mir diese Pretiose, zu deren Taxierung ich leider wenig sagen kann - nur soviel: Ich kenne diese 10 Kreuzer (10x) - Taxen (hier im Auslagestempel von Zürich stellvertretent für die Schweiz) nach der Schweiz und aus der Schweiz, aber es sollte nur 2x, 4x, 6x und 8x Porti/Franki geben, bzw. bei 2. Gewichten plus 50%, also 3x, 6x, 9x und 12x.



An dritte oder gar noch höhere Gewichtsstufen braucht man dabei gar nicht erst zu denken, denn am 8.4.1851 galt zwischen der Schweiz - Bundespost und Bayern noch immer das halbe Münchener Loth mit 8,75g, der Brief ist vollständig (voller Inhalt) und so frisch, wie gestern geschrieben, da fehlt also nichts.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass Zürich immer noch auf seiner 6 Kr. Transitgebühr und Zug auf 4 Kr. bis zur alten Postgrenze (die es schon lange nicht mehr gab) Zürichs beharrten. Aber ob das so war?

Für Bayern gab es 8 Kr., so dass wir total 18 Kr. Porto haben, oder sollte ich sagen "hätten", denn unser Herr Adam Herzob aus Zug, seines Zeichens Cand(idatus) Juris, wohnte nicht mehr in der Amalienstr 2/10, also Nr. 2, 10 Wohnung, wie wir aus dem darunter angebrachten Vermerk von München sehen können: "Nicht in angegebener Wohnung".

Aber irgendwie müssen sie ihn doch noch in München gefunden haben, denn retour gelaufen nach Zug ist er ganz sicher nicht. Dafür hat er unter dem "M" von München einen Vermerk, den ich als "19 kr." = 19 Kreuzer lese, wobei ich nicht weiß, wie man auf den 19. Kreuzer gekommen sein mag, weil es ja in München schon seit Jahrzehnten keinen Bestellgeldkreuzer mehr gab und eine weitere, also richtige Wohnanschrift auch nicht ersichtlich ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5448
https://www.philaseiten.de/beitrag/166606